Marktbeobachter
Mitglied seit 7 Jahre 8 Monate

Die Federal Reserve ist unabhängig ! Wie gross ist das Risiko eines neuen Volcker-Schock´s ?

Hallo zusammen.

Ja, was hört man nicht tagtäglich aus Washington.... Die Aktienmärkte steigen von einem Rekord zum anderen, die US-Wirtschaft wächst, die US-Arbeitslosenrate auf Rekordtief, Jobs.Jobs.Jobs., MAGA usw. In der Tat, der Präsident scheint einen guten Job zu machen.

Er beklagt allerdings auch ziemlich offensiv, dass die US-Notenbank (FED) die Zinsen nicht noch weiter senkt, um im direkten Wettbewerb mit den anderen Null-Zins Blöcken Euro-Zone und Japan keine Nachteile zu erleiden. Auch bedeutete "dieses Zinsniveau" enorme "Kosten" für Zinsausgaben.......soviel zu dem Thema, dass hier im Forum öfter angesprochen wurde, die USA könnten ihre Schulden "immer" bedienen, da sie das Geld drucken können. Ja, sicher. Drucken könnten sie, noch mehr Schulden machen könnten sie.....solch eine Praxis bliebe aber bestimmt nicht folgenlos.

Nun, es scheint aber, dass die Federal Reserve ihre Unabhängigkeit bewahren wird. Soweit mir bekannt ist, hatte auch Präsident Reagan Anfang der 1980er den damaligen FED-Gouverneur Paul Volcker massiv kritisiert. Dieser und die FED liessen sich aber nicht davon beeindrucken. 20 %ige Leitzinsen beendeten die Stagflation....kein Stop-and-go mehr. 

Zu "Stop-and-go" möchte ich gerne auf den folgenden Lunk verweisen:

https://www.thebalance.com/what-is-stagflation-3305964

Was bedeuten den in diesem wirtschaftlichen Super-Umfeld in dem die USA sich aktuell befinden höhere Zinsen ? Richtig. Kapital fliesst in die USA. Und sie benötigen es...... 10-jährige China-Yuan-Bonds rentieren mit über 3 %. 10-jährige US-Treasuries etwas über 2 %.

Was machen die Märkte, wenn die FED erkennen lassen würde, sie senken die Leitzinsen nicht weiter, weil es keinen vertretbaren Grund gibt, und statt dessen lassen sie erkennen, dass es Zinsmässig eher weiter nach oben geht ?

Denke schon, dass es erstmal einen Einknick geben würde, aber nach der Ernüchterung, dann erst recht in den US-Markt investiert werden würde. 

Das Damokles-Schwert US-China Handelskonflikt wird nicht ewig über dem Mark hängen. Wer weiss auch was in punkto Iran hinter den Kulissen in Geheim-Diplomatie abläuft. 

Ich weigere mich ganz einfach, diesem dümmlichen Herdentrieb zu folgen, den man versucht den Zuschauern auf CNBC oder Bloomberg zu suggerieren. Überall reden sie von "lowering interest rates". 

So.....what if they will rise them ? 

Alle Marktteilnehmer wird man wohl nicht zu Millionären machen können....das wäre zu leicht.....immer weiter steigende Kurse - mit Ankündigung - irgendwie hat das ganze ein starkes Gschmäckle....

Mittwoch ist FED-Minutes Tag.....

Viele Grüsse und noch einen schönen Tag.

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

morgen und am Mittwoch spricht J. Powell vor de US Abgeordneten.

manchmal auch recht spannend, meint SPOMI

Marktbeobachter
Mitglied seit 7 Jahre 8 Monate

Hallo SPOMI. 

Ja genau.

Ich halte ihn übrigens für einen sehr fähigen und kompetenten FED-Chef und glaube, dass er für eine Überraschung gut sein wird......

Nach Greenspan, Bernanke und Yellen mal wieder nötig........? Paul Volcker Zeiten lassen grüssen ?

Schönen Abend noch und viele Grüsse.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

#3

40 Jahre Monetarist und immer noch nichts gelernt

Marktbeobachter
Mitglied seit 7 Jahre 8 Monate

Hallo Benedikt.

Zitat Jerome Powell 2018: 

"The Federal Reserve's steady interest rate hikes are the best way to protect the U.S. economic recovery and keep job growth as strong as possible and inflation under control."

https://www.businessinsider.com/ferd-chairman-jerome-powell-sees-intere…

Das wirtschaftliche Umfeld hat sich stark verbessert und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die USA und China auf neue Handelsbeziehungen geeinigt haben. 

Warum in aller Welt sollte dann die FED die Zinsen senken ? Um eine wirtschaftliche Überhitzung zu erzeugen, die dann auch noch die Inflation über das gegebene Ziel hinausschiessen lassen dürfte ?

Ich glaube, dass Jerome Powell und seine Kollegen sich an den wirtschaftlichen Daten orientieren werden (wie sooft auch in den FED-Mitteilungen publiziert bzw. kommuniziert), wenn es darum geht Zinsentscheidungen zu treffen. 

Und ich persönlich denke, dass Leitzinssenkungen seitens der FED vom Tisch sind....

Schaun wir mal heute Abend. Es wird sehr spannend......

Viele Grüsse und noch einen schönen Tag.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das Zitat stammt aus 2018

Heute haben wir Mitte 2019

Fed-Gouverneur Jay Powells machte auf der Presseerklärung zu den Tagungsbeschlüssen deutlich, dass die Federal Reserve ihren Leitzins mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr senken wird. Begründung: erhöhte Unsicherheiten und gestiegene Risiken zur weiteren Konjunkturentwicklung. Eine Rückkehr in die Zukunft des immer billigeren Geldes zeichnet sich ab.

Die Federal Reserve kam mit ihrem Kurswechsel den an den Finanzmärkten gehegten Hoffnungen und Erwartungen zur angemessenen Geldpolitik überraschend weit entgegen. Zinsen, Rohstoffpreise, Aktien- und Wechselkurse reagierten prompt und kräftig auf den neuen Kurs der Fed. Weltweit. Andere Zentralbanken, nicht zuletzt die Europäische Zentralbank (EZB), müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

#5

Die Aussagen lagen ja auf der Schiene welche ich in #6 dargelegt habe.

Fakt ist nun einmal das Trump einen Schwachen Dollar will und mit der sogenannten Unabhängigkeit der FED ist es auch nicht soweit her.

Mit den Zöllen geht es nicht so Recht voran aber den gleichen Effekt erreicht er ja mit einem schwachen Dollar und das ist ja viel eleganter

und er steht weniger in der Öffentlichkeit unter Druck.

Ich gehe davon aus das die AMIS die ZInsen stark senken werden.

Euro- Dollar dürfte in der nächsten Phase auf  die 1,17 zulaufen.

Gold und Rohstoffe weden weiter steigen.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Marktbeobachter

Es bleibt auch interessant zu beobachten was die EZB macht.

Am meisten habe ich ANGST wenn Frau Lagarde anstelle von Dragi tritt.

Der IWF hat in der globalen Währungspolitik eh nur Scheisse gebaut, was an den Interessen der AMIS liegt

die die grössten Stimmanteile haben. Amerika first.

Alle schimpten über Dragi, aber ohne seine Nullzinspolitik wäre der Euro und das Konstrukt Europa bereits gescheitert.

Ich denke auch das Investitionen in den USA für europäische Anleger unter dem Währungsaspekt

immer problematischer werden. 

Die möglichen Kursgewinne werden dann von den Währungsverlusten gefressen, sowie in den letzen Monaten

wo man über 22 Prozent in den USA machen konnte und Währungsbereinigt blieben mal schlappe 7 Prozent übrig.

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