Heizöl: Preisentwicklung / Blick auf die Nachfrageseite

Es gibt genug Öl im Markt. Dieser Satz wurde in letzter Zeit arg strapaziert. Er bleibt aber weiterhin richtig. Die jüngsten Zahlen über die OPEC-Produktion im Mai nennen eine Zunahme von 0,8 Mio. Barrel pro Tag gegenüber dem Vormonat. Der Löwenanteil der Steigerung geht auf das Konto des Irak.

Wenn der Preisverfall trotz dieser Zahlen eher moderat verläuft liegt das u.a. daran, dass die Preisbildung wesentlich von der Nachfrage der Endverbraucher bestimmt wird. Die benötigen Benzin, Diesel und Heizöl. Im Winter ist die Heizölnachfrage dominant, im Sommer die Benzinnachfrage.

In diesem Jahr war die Heizölnachfrage gering. Das hat weniger mit der lausigen Konjunktur zu tun als vielmehr mit dem milden Winter. Insbesondere in den Monaten Dezember, Januar, Februar waren die Preise unten, weil die Nachfrage wegen der Wärme weit hinter den üblichen Mengen zurückblieb. Die US-Lager waren entsprechend voll. Im Vergleich der 12-Monatscharts „Heizöl“ und „Lagerbestände“ ist dieser Zusammenhang gut zu erkennen.

Nun übernimmt Benzin die Führungsrolle auf der Verbraucherseite. Seit Mai ist der Nachfrageverfall dadurch gestoppt. Jetzt muss sich zeigen, ob die Konjunkturdelle tatsächlich zu geringerer Nachfrage und damit zu fallenden Ölpreisen führt oder nicht. Ein guter Indikator wird in den nächsten Wochen die Entwicklung der Lagerbestande für Benzin sein. Die Benzinverkäufe in den USA befinden sich momentan auf Rekordniveau der zweiten Quartale.

Es gibt seit einigen Jahren ein bottle neck der US-Raffinerien bei der Benzinproduktion. Die führten in der Vergangenheit dazu, dass die Benzinversorgung in den USA knapp wurde. Als Ausweg aus der Not wurde Benzin in großen Mengen aus Europa und Asien importiert. Das wiederum ließ die Benzinpreise hierzulande steigen. Beeindruckt durch die angespannten Lage auf dem Benzinmarkt stieg der Ölpreis auf breiter Front.

Die Importe fanden und finden auch in diesem Jahr statt. Dass sie bei uns nicht zu höheren Benzinpreisen geführt haben, liegt in der Tat an einem Nachfragerückgang. Nun könnte es aber auf allen Seiten zu Problemen kommen. Zwei große Raffinerien in Rotterdam fallen wegen Wartungsarbeiten aus. Die Lagerbestände in der Region fielen im letzten Monat kräftig zurück auf ein 2-Jahres-Tief.

Das abschließende Statement dieser Überlegungen kann heißen: Es gibt genug Rohöl im Markt. Schauen wir daher auf die Verbraucherseite, um eine Idee von der Preisentwicklung zu bekommen.

Heute Morgen geht es erst mal wieder leicht abwärts. Gasöl kostet in Rotterdam 186,75$.

Unser Heizölpreis fällt damit auch etwas ab. Er befindet sich auf dem Tiefpunkt der Vorwoche. Es wurde also kein neues Niveau erreicht. Die Meldungen über die Lagerbestände in den USA morgen Früh werden möglicherweise frische Impulse geben.

Weitere Informationen und Preise finden Sie unter http://www.esyoil.com

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