Trader66
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

* Wer kennt ein gutes Handelssystem ?

Wer kennt sich mit Handelssytemen aus oder wer benutzt eines für seine Trades?

Könnt ihr mir eure Erfahrungen schildern oder sogar eines empfehlen für Fdax, BundF. und EuroStoxx50F?

Gast

Es gibt einige Anbieter in Deutschland: Portfolio Concept, Conservative Concept, etc. Einige auch auf

http://www.hedgefondsweb.de)

Problem meiner Meinung nach: Das Risiko ist nicht in den Griff zu bekommen.

Ist ein historischer maximaler Drawdown erreicht könnte es ein Stopp sein oder gerade ein Einstieg in ein System. Es sind zu viele unsichere Faktoren. Zusätzlich gehe ich von einer "Lebenszeit" von Handelsystemen aus, kein System für sich wird älter als 10 Jahre, eher 3 Jahre.

Die einzige Abhilfe: Ein Portfolio aus ein paar Systemen (Fondsshop in München hat dazu gerade eine KG laufen).

lg,
CB

Gast

@ Trader66

Befreien Sie sich vom Gedanken, das es ein Handelssystem gibt, wo man auf den Knopf drückt und am Ende des Jahres hat man eine satte Performance. Über Systeme wurde hier im Forum eigentlich schon alles gesagt.

-> There is no System -

Konstruieren Sie sich ihr eigenes System nach ihren eigenen Vorstellungen. Entscheidend ist, das es in Phasen in denen es nicht läuft, der Verlust klein gehalten wird, oder anders ausgedrückt befassen Sie sich mit Cashmanagement.

Dies allerdings erfolgreich umzusetzen setzt eine entsprechende Mindestanforderung an die Liquiden Mittel dar.

gruss

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

@ Trader66

Wenn ich mir Ihre Beiträge im Forum ansehe, empfehle ich Ihnen dringend, von einer Selbständigkeit in den nächsten Jahren abzusehen. Investieren Sie einige hundert Euro in Börsenbücher zum Terminhandel und Psychologie, in das Traders Magazin oder in die Themen die Sie auf dieser Seite im 'ETM-Findex' entdecken. Es ist wirklich gut angelegt.

Die Einstellung 'Ich suche mir einen guten Broker und ein gutes Handelssystem' hatte ich auch, als ich mein erstes Brokerkonto eröffnete. Vor allem ein gutes System, ich glaube der Name war Computer Trend Analyzer vom Commodity Research Bureau New York, jahrelang immer nur Gewinne.

Mein Konto lief etwa vier Wochen, was aber auch lief, waren die Trends, und zwar gegen mich. Gut die Hälfte der 20.000 Dollar Startkapital war schon weggelaufen, trotz Steuung und nur einem Kontrakt je Markt (nur Rohstoffe, es gab weder Index- noch Zinsfutures), dann habe ich den Rest ganz schnell glattgestellt.

Mein Fehler war, auf das 'System auf Knopfdruck' (Walter) zu setzen. Wie im Roulette; ich hatte auf schwarz gehofft, es kam rot.

@ Charlie Brown

Willkommen im Forum! Bitte etwas weniger Fremdworte und Abkürzungen, jeder soll die Texte nicht nur lesen, sondern auch verstehen können. Was eine 'KG' sein soll ausser einer Kommanditgesellschaft, wusste ich aber auch nicht. Sie könnten es mir erklären.

slowturtle
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

Vielleicht antworte ich auf die KG Frage:

Es ist eine Kommanditgesellschaft, die in mehrere Handelssysteme investiert. Der Anleger zahlt dabei neben der Round-Turn-Provision auch noch ein Agio und eine Gewinnbeteiligung an den Fondsshop als Betreiber der KG.

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

Zum Thema KG und mehreren Handelssystemen habe ich folgende grundsätzliche Frage: Es gibt ja mittlerweile genügend verfügbare Handelssysteme. Allein im Traders Magazin und in anderen Tradingmagazinen werden pro Ausgabe ja mindestens 2 verschiedene vorgestellt. Zusätzlich noch die Systeme aus Büchern und dem Internet.

Wie würde sich die Performance entwickeln wenn man eine große Anzahl, sagen wir 100 und mehr verschiedener Handelssysteme gleichzeitig für ein Depot handeln lassen würde? Gehen wir davon aus, dass die notwendige Summe Geldes vorhanden wäre und auch die technische Machbarkeit realisierbar sei. Würden dann die Systeme zusammen eine stabil laufende Gewinnkurve erwirtschaften oder wäre zu vermuten, dass die Performance eher gegen Null geht?

mfg Jens

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

Meine Vermutung ist, daß mit der Menge an Handelssystemen und der Menge an Orders, die dadurch kreiert werden, die Gewinne eher von den Gebühren aufgefressen werden. Dazu dann noch die Gehälter der Administratoren, die die Systeme rein technisch am Laufen halten müssen, bei Störungen eingreifen usw. Wenn genügend Geld da ist, würde ich eher bei vermuteten Umkehrpunkten einsteigen und radikal Positionen verdoppeln oder ver-x-fachen wenn ich falsch liege oder mit der gleichen Strategie in angenehmer Atmosphäre Roulette spielen. Mit dem nächsten Schwung in meine Richtung oder der richtigen Farbe beim Roulette streiche ich dann den fetten Gewinn ein.

Das verbietet sich normalerweise, weil man pleite sein kann bevor der Schwung in die richtige Richtung kommt oder weil der Roulettetisch ein Limit hat an das man stoßen kann bevor die richtige Farbe kommt. Der Aufwand im Vergleich zum Betreiben von z.B. 150 Handelssystemen ist allerdings wesentlich geringer und bei genügend Geld geht das zumindest an der Börse problemlos (wieviel ist genügend und wie verteile ich die Orders, damit ich mir u.U. nicht selbst die Preise kaputt mache?).

Die Annahme, es sei genügend Geld vorhanden ist allerdings unrealistisch, sodaß sich weiteres Philosophieren hierzu erübrigt. Sollte genügend Geld eine Größenordnung von vielleicht ab 20 Millionen aufwärts bedeuten, würde ich ein angenehmes Leben mit dem Geld bzw. dessen Dividenden bevorzugen und keine Infrastruktur mit fragwürdigen Systemen am Leben erhalten. Es gibt angenehmere Herausforderungen als Trading.

Viele Grüße

master-of-desaster
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

@ trader66

Handelssysteme machen meiner Meinung und Erfahrung nach nur als strategisch diversifiziertes und trendfolgend ausgerichtetes Portfolio Sinn. Um ein vernünftiges Risikomanagement betreiben zu können, sollten schon 100.000 Euro und ein längerer Zeithorizont vorhanden sein. Die schnelle Mark, pardon Euro, ist da nicht drin.

http://www.futurestruth.com setzt sich seit langem fundiert mit der Thematik "Handelssysteme" auseinander.

Ich würde mir auch mal http://www.attaincapital.com, http://www.striker.com oder http://www.tradecenterinc.com anschauen.

Rock
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

@ PFTR

Vergiss die sogenannten Handelssysteme aus den Zeitschriften. Sie sind unbrauchbar und können höchstens als Ideenreservoir dienen.

Würdest du ein wirklich profitables System in einer Zeitung für 5 EUR veröffentlichen? Ich nicht, ganz ehrlich gesagt.

Gruß Rock

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

@ Rock

Ist schon klar. Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass wenn man sich kümmert man genügend HS findet.

@ gautama2

Was ist schon genügend Geld? Ok, für einen Privatmann sind 20 Millionen sicherlich genug um danach beispielsweise nur noch dem Roulette frönen zu können, aber für eine Fondsgesellschaft oder eine Pensionskasse wird dies eher zu verschmerzen sein.

Ich denke Ordergebühren als Kosten sind wohl zu vernachlässigen, den schon jetzt bieten viele Broker selbst für private Trader RTs an, die vor Jahren undenkbar waren und sich im Bereich 1 bis 3 Dollar bewegen. Ich meine jetzt hier nicht IB, sondern die allseits bekannten, einen gewissen RT Umsatz vorausgesetzt. Als Institutioneller sollten RT Gebühren im Rahmen von max. 1 Dollar pro RT machbar sein.

Kosten für Personal dürfte bei automatisierten HS und einer entsprechenden Fondsgröße ebenfalls das normale Mass nicht übersteigen.

Aber ich will keine Diskussion über diese Dinge führen, sondern tatsächlich nur wissen, was passieren würde wenn man eine große Anzahl von HS kombiniert. Das klingt zwar ein bißchen wie die Suche nach dem Heiligen Gral, wer hätte den nicht gern, ist aber unter dem Hintergrund zu verstehen, warum hat das noch niemand gemacht. Oder gibt es das und die Performance näherte sich dem Sparbuchniveau?

Wäre daher für Überlegungen dankbar.

mfg Jens

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 10 Monate

Guten Morgen,

mit den Systemen scheint es mir immer mehr wie mit Religionen zu sein. Man muss daran glauben, weil man sowieso nicht beweisen kann ob sie funktionieren.

Viele beten jeden Tag oder gehen in die Kirche (handeln nach System) und sterben trotzdem früh (gehen Pleite). Die die früh sterben (pleite gehen oder genug Verluste haben) behaupten dann es hätte nicht funktioniert. Andere beten die gleichen Gebete (nutzen die gleichen Regeln) und werden selig (machen Gewinn).

Die Wissenschaftler (Handelsystemtester) versuchen Beweise zu finden (testen mit allen Mitteln) oder publizieren phänomenale Erkenntnisse (neue Systeme). Die Priester (Systemerfinder) rufen immer zu neuen Gottesdiensten (Seminaren) und die Gläubigen (Systemanwender) kommen in Scharen.

Irgend so ein umstrittener Sektentyp, der Scientology-Hubbard glaube ich, soll gesagt haben, wenn man wirklich Geld machen will muss man eine Religion gründen. Zumindest für die Systemreligionsstifter an der Börse stimmt das wohl.

Es ist doch egal, wie viel Geld man in den entsprechenden Klingelbeutel stecken muss oder ob die Religion in einem Buch oder einer Zeitschrift steht. Beweisen lässt sich nichts und die Leute nehmen eben das, womit sie am ehesten denken können. Jeder, der sich erleuchtet fühlt macht Werbung für seine Religion, weil sie ihn vom Alk weggebracht hat oder sonst irgendwas im Leben besser wurde und wenn einer ein paar dicke Gewinne mit einem System gemacht hat, dann schwört er auch drauf, egal was es ihn gekostet hat und wo er es her hat. Nach genügend Verlusten behauptet er dann trotzdem es ginge doch nicht. Und wenn es mit 5 Euro und einem Zeitschriftensystem klappt, warum nicht? Wer wagt es zu behaupten, daß teure Systeme besser sind? Wer kann das denn beweisen? Es besteht bei jedem System die Chance auf eine Killerserie. Siehe Bibel bei Hiob.

Der Alte Fritz hatte Recht: Jeder soll nach seiner Facon selig werden.

Und der alte LeBeau hat auch Recht: Solange man die Verluste deutlich kleiner hält als die Gewinne, kann auch mit gewürfelten Einstiegen wenig schief laufen.

Viele Grüße

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