* Wie hältst du’s mit Gewinnen ? / Wann Gewinne 'mitnehmen' ?
„Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen.“ Das ist wohl einer der meist gelesenen Sätze in der Tradingliteratur. Wenn man mal gelernt hat die Verluste echt klein zu halten, sollte es eigentlich laufen. Aber dann kommt man zum nächsten Problem: Wann nehme ich den Gewinn?
Ich wette jeder von euch schlägt sich dauernd damit herum. Jeder kennt das Erlebnis und das Dilemma, dass ihm die unrealisierten Gewinne wieder zusammenschmelzen oder nach dem Realisieren erst recht der Markt in seine Richtung ausbricht. Saudumm ist’s dann wenn man einen 1.000er im Sack hat und es würden 10.000 draus.
Ich hatte vor kurzen mit einem Kollegen die kleine Diskussion dazu, so dass ich’s hier mal probiere was ihr so für Methoden und Erfahrungen habt.
Um’s einleitend abzukürzen. Ich kenne die 1/3 Methode, die Joe bevorzugt, die 50% Methode nie mehr als 50% unrealisierten Gewinn abzugeben und natürlich die FIBOs und Wellen. Letzteres eignet sich klasse um Ziele zu bekommen, was auch durchaus funktioniert, aber eben auch nicht immer.
Also: Wie hältst du’s mit Gewinnen?
* Wie hältst du’s mit Gewinnen ? / Wann Gewinne '...
Du redest wahrscheinlich von Futuresmanagement.
Bei Longpositionen Optionstrading ist es für mich ganz einfach: 100% Gewinn, und raus, oder 30% Verlust und raus. Die Limit Sell Aufträge GTC gebe ich sofort nach Entry ins System ein. Bei Optionen kann man ja nicht wirklich laufen lassen wegen Theta. Oder Rollover, aber das ist eine andere Geschichte.
Bei ungeplanter Chartentwicklung (Auffälligkeiten/fundamentalen Veränderungen) exit aus dem Bauch heraus, möglichst natürlich Erhalt der Prämie. Dann warte ich nicht auf 30% Verlust.
Gruß,
Berliner
* Wie hältst du’s mit Gewinnen ? / Wann Gewinne '...
@ Roland,
Ganz offensichtlich ein Thema das jeden Trader bewegt (mich eingeschlossen) und ebenso offensichtlich gibt es den optimalen Stop nicht. Oder zumindest habe ich ihn immer noch nicht gefunden.
Eine Möglichkeit die Stops eines Systems zu optimieren wäre sich eingehend mit MinFE und MaxFE derTrades zu befassen.
MinFE ist die Minimum Favorable Excursion, d.h. der kleinstmögliche erzielbare Gewinn innerhalb eines Trades. Da das ein wenig unverständlich erscheint: für einen Longtrade -> Das höchste Low während des Trades, abzüglich des Entrypreises.
MaxFE ist die Maximm Favorable Excursion, d.h. der bestmögliche Preis zu dem der Trade geschlossen hätte werden können. In einem Longtrade -> das höchste High während des Trades, abzüglich des Entrypreises.
Literatur dazu: John Sweeney, 'Maximum Adverse Excursion', ISBN 0417141526, erschienen bei Wiley Trader's Advantage.
Das ganze ist eine statistische Auswertung über eine Reihe von Trades, oft werden durch den Vergleich verschiedener Werte wie MaxFE zu MinFE zu Drawdown, zu MAE, zu Gewinn, zu Dauer etc. interessante Zusammenhänge klar.
Die Materie ist evtl. etwas trocken, aber wenn es mir hilft profitabler zu sein so gilt doch wohl 'Ohne Fleiss kein Preis'. :-)
Gruss,
Martin
* Wie hältst du’s mit Gewinnen ? / Wann Gewinne '...
Ich habe in meinem noch jungen Trader-Leben die Erfahrung gemacht, dass ich mit Trailing Stopps die größten Gewinne erziele.
Mein Anfangsstopp liegt immer bei maximal -10%, um mögliche Verluste zu minimieren und sobald eine Position im Gewinn ist, werden die Stopps einfach immer nachgezogen um von möglichst großen Bewegungen zu profitieren.
Gruß,
Heiko
* Wie hältst du’s mit Gewinnen ? / Wann Gewinne '...
@ Heiko
10 % vom Kurswert, vom Kontowert, vom Einschuss, vom Risiko, oder was ?