Richard Ebert
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° Weizen: Hohe Ausfälle in Argentinien und Australien ?

Am Weizenmarkt nimmt die Schlagseite zu – Berichte über hohe Ausfälle in Argentinien und Australien

(12.11.2003) Der an diesem Mittwoch vor Börsenbeginn in Chikago erscheinende neue „Erntebericht“ des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) verspricht nach Lage der Dinge keine herausragenden Überraschungen zu bringen.

Wir würden uns aber nicht wundern, wenn das Ministerium seine Schätzung des Weltverbrauchs 2003/04 anheben sollte. In früheren Berichten hatte es ihn von Monat zu Monat geringer angesetzt und damit, wie wir meinen, die Statistik geschönt. Dies bedarf jetzt einer Korrektur.

Die eigentlich bedeutsamen Ereignisse am Weizenmarkt sind erst nach dem Stichtag für den jetzt erscheinenden Bericht (1. November) zum Vorschein gekommen:

1 - Da sind Berichte über drastische Ausfälle an der argentinischen Weizenernte. Das USDA hatte sie im Oktober auf 13,5 Millionen Tonnen geschätzt. Bis zu 50 Prozent sollen, gemessen an ursprünglichen Erwartungen, untergegangen sein, heißt es in manchen Berichten. Andere nennen einen Ertrag von rund 10 Millionen Tonnen.

2 – Die bis vor kurzem noch als ausgezeichnet dargestellte australische Ernte droht um etwa 20 Prozent hinter den Erwartungen zurückzubleiben. In New South Wales soll der Ertrag bei nur 4,4 Millionen Tonnen liegen. Offiziell wurde er vor kurzem noch mit 7,5 Millionen ausgewiesen. Folglich könnte der Gesamtertrag des Landes eher bei 20 bis 21 Millionen Tonnen als bei 24 bis 25 Millionen Tonnen liegen.

Die jetzt erscheinenden Zahlen des USDA müssen auf der Angebotsseite um diese beiden Faktoren ergänzt werden. Die Schieflage der Weizenbilanz wird dann einmal mehr zutage treten.

Zunehmend werden Bedenken auch mit Blick auf die neue Winterweizensaat in Teilen Chinas und im Südwesten der USA geäußert. Sie sollten aber zu diesem frühen Zeitpunkt nicht zu hoch gehängt werden. Erst gegen Ende des Winters wird sich zeigen, ob die Sorgen begründet sind. Doch die ungünstigen Bodenbedingungen in diesen Regionen erinnern an die enormen längerfristigen Versorgungsrisiken.

(Quelle: Arnd Hildebrandt, Taurosweb)

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