EU exportiert 10,8 Mio. Tonnen Weichweizen
Gestern ging es für Weizen an der Euronext/Matif gen Süden. Der Dezember-Termin schloss mit einem Rücksetzer von 2,00 Euro bei 231,75 Euro/t. Damit wurden die Gewinne vom Montag aufgezehrt. Zum Wochenauftakt ging es für den Kontrakt noch um 1,50 Euro je Tonne aufwärts. An den hiesigen Kassamärkten zeigt sich überwiegend eine Seitwärtsbewegung bei den gehandelten Preisen. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger ist bedarfsdeckend. Mühlen fragen vor allem für Termine im neuen Jahr nach, Kraftfutterwerke sind hingegen weiterhin nur für kurzfristige Bedarfe am Markt aktiv. Nachdem in der vergangenen Woche die Versicherungsraten und Frachtraten für die Ukraine durch den Angriff einer russischen Rakete auf einen zivilen Frachter deutlich gestiegen sind, haben offenbar die Regierungen in London und Kiew einen Rabatt-Mechanismus ausgehandelt, um explizit die Versicherungsraten für die Frachter zu reduzieren. Damit erhoffen sich beide Länder eine sichere Lieferung und vor allem Versorgung durch ukrainische Agrargüterlieferungen. Die wöchentlichen Exportzahlen der EU-Kommission deuten weiterhin ein schwaches Exportgeschäft an. In der laufenden Saison wurden mittlerweile 10,8 Mio. Tonnen verschifft, im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 13,6 Mio. Tonnen. Neue Inflationszahlen aus den USA haben zudem den Euro wieder aufwerten lassen. Der Referenzkurs wurden gestern durch die EZB auf 1,0724 US-Dollar festgesetzt, am Montag waren es noch 1,0670 US-Dollar je Euro. An der CBoT tendierten die Weizenkontrakte nach dem freundlichen Wochenstart ebenfalls schwächer. Insgesamt zeigte sich eine dünne Nachrichtenlagen an der CBoT, so dass die erhöhten Weizenprognosen aus der WASDE für eine bärische Stimmung sorgten. Vorbörslich tendieren die Kontrakte in Chicago auch heute wieder leicht schwächer.
Quelle: VR AGRAR EU exportiert 10,8 Mio. Tonnen Weichweizen