Geringer Maisanbau in Deutschland erwartet
Für Mais ging es auch gestern abwärts. Der meistgehandelte Juni-Termin schloss um 2,50 Euro tiefer bei einem Settlement von 190,50 Euro/t. Die Notierungen stehen auch an den Kassamärkten latent unter Druck. Importmais im Hafen von Brake wird zuletzt jedoch stabil bei 208 Euro/t angegeben. Belastend wirken zum einen die Vorgaben vom Weizensektor. Aber auch die deutlich bessere Anbauprognose für Europa setzten die Notierungen unter Druck. Für die kommende europäische Maisernte rechnet die Kommission aktuell mit einer Produktion von 69,28 Mio. Tonnen (Vorjahr 62,54 Mio. Tonnen). Damit würde auch der langjährige Durchschnitt von 66,82 Mio. Tonnen um fast 3,6 % überschritten. Insbesondere die höher erwartete Anbaufläche von 9,15 Mio. Hektar ist für die bessere Ernteaussicht verantwortlich. Die Anbaufläche dürfte nach dieser Schätzung um rund 760.000 Hektar höher ausfallen als 2023. Für Deutschland rechnet die Kommission mit einer geringeren Anbaufläche und prognostiziert eine Ernte von 4,2 Mio. Tonnen, nach 4,26 Mio. Tonnen im Vorjahr. An der CBoT ging es ebenfalls südwärts für Mais. Die physischen Ausfuhren sind zwar auf einem Saisonhoch, neue Exportverpflichtungen halten sich mit 948.000 Tonnen in der letzten Woche aber unter den Erwartungen und unter dem Niveau der letzten vier Wochen. Belastend wirkten neue Wetterprognosen für insbesondere die südlichen US-Staaten, wo es zuletzt sehr trocken war. Die drohende Dürre dürfte durch ergiebige Niederschläge in den kommenden Tagen aufgelöst werden.
Quelle: VR AGRAR Geringer Maisanbau in Deutschland erwartet