Mittelfristige Prognosen im Schweinemarkt ist wie Roulette
Mittel-bzw langfristige Prognosen,über die Entwicklung des Schweinepeises,
sind wie Roulette spielen.
Die Chance richtig zu liegen, beträgt jedoch nur 50%.
Einige Maklerbüro's scheinen jedoch der Meinung zu sein:DM 3.00 plus ?
gibt es bis spätestens September.
Diese Aussage spiegelt sicherlich nur die einzelene Meinung des Broker's wieder.
Ob man damit richtig liegt oder nicht, bleibt dennoch fraglich!
Denn woher nimmt man diese einseitigen hellseherischen Fähigkeiten?
Fragen sie einmal 10 Personen aus verschiedenen Bereichen der Vieh-und
Fleischbranche, wo der ZMP-Preis Ende August liegen wird?
Sie erhalten in der Regel 10 verschiedene Aussagen incl. 10 verschiedener Argumente,
weshalb und warum und sie erhalten eine Preisspanne von vielleicht:DM 2.70 bis DM 3.20!!!
Wenn also viele Maklerbüro's der Meinung sind, DM 3.00 plus ? seien ziemlich sicher,
fragen wir uns: Warum haben diese Büro's derzeit kaum Käferpotential auf dem
anscheinend billigen Preisniveau von DM 2.90 / 2.91 für August ?
Die Gründe liegen derzeit klar auf der Hand:
Keiner weiß genau wo der Preis hin geht!!! Es könnten DM 3.00 plus ? werden-keine Frage.
Aber es könnte genauso gut umgekehrt sein, das der Preis nur noch bei DM 2.70 liegen wird.
Kurzfristige Markteinschätzungen sind durchaus machbar, aber mittel-bzw langfristige
Preisvorhersagen im schnell-lebigen Schweinemarkt kaum realitätsnah.
Unserer Meinung nach, sollte man den Markt von allen Seiten begutachten und hinter fragen
und nicht nur irgendein Wunsch-Denken äußern.Für Kunden, die am Terminmarkt sich
engagieren möchten, sind Fakten über Märkte wichtig, die sowohl nach oben-aber
auch nach unten aufzeigen. Denn einseitige Marktaussichten liegen nur in den seltensten Fällen
vor.Aktuelle Marktberichte unseres Hauses zeigen dies unseren Kunden.
Täglich werden aktualisierte Meinungen über den Schweinemarkt verfaßt und zur Verfügung gestellt.
Aktuelle Marktaussichten für Mittwoch bis Freitag:
Schweinestückzahlen liegen derzeit um die 5% unter Vorjahresniveau.Die Schlachtgewichte bleiben
im Durchschnitt mit (1-2 kg ) ebenfalls unter'm Durchschnitt.
Die Nachfrage nach Schweineteilen und-hälften fällt bei dem durchwachsenen Wetter nicht gerade
optimistisch aus. Das größte Problem bleibt die Spanne zwischen Einkauf und Verkauf der Schlacht-
industrie. Die Landwirte verlieren sicherlich auch mal 20-30 DM am Schwein, haben aber derzeit
sehr gute Deckungsbeiträge.Die Schlachtindustrie kann bei sehr guten Geschäften in etwa zwischen
(+2 bis +5 DM )vor Steuern, bei schlechten oder schwachen Geschäften zwischen (-3 bis -10 DM )
vor Steuern erzielen.Zur Zeit verdienen die Landwirte recht ordentlich,was ihnen auch vergönnt sein
soll,denn schlechte Zeiten liegen nicht allzu weit zurück.Nur auf Dauer kann es nicht angehen, das die
Schlachtindustrie (ob Verdrängungswettbewerb oder nicht) es nicht ermöglicht wird, auch einen
normalen Deckungsbeitrag zu er wirtschaften.
Denn letztendlich soll die Schlachtindustrie die Rohware dem Landwirt noch bezahlen können.
Aus dieser Sicht kann es also auch nicht allzu abwegig sein, das sich die Schlachtindustrie bei
größer werdenden Stückzahlen vielleicht durch Preisherabsetzung die entstandenen Verluste
wieder zurück zu holen.
Tendenz zu Donnerstag: eher unverändert Holland: (- 8 Pfg )
RPM Tel.: 04804-185112