Niederschläge verzögern südamerikanische Sojaaussaat
Sojabohnen konnten sich zum Teil leicht von den Verlusten am Donnerstag erholen. Der meistgehandelte Januar-Termin legte um 4 Cent auf 1.347,50 US-Cents/bu zu. Sojaschrot gab hingegen leicht nach, während Sojaöl zulegen konnte. Die Prognosen aus dem WASDE-Report wirkten weiterhin belastend auf den Sojamarkt. Doch die nach wie vor schwierige Aussaat in Brasilien stützt den Markt ab. Insbesondere in der größten Sojaprovinz Mato Grossa hinkt die Aussaat um bis zu 30 Tage hinterher. Das könnte sich auch negativ auf die zweite Maisaussaat auswirken. In Argentinien kommt die Aussaat ebenfalls schwerfällig voran. Hier behindern Regenschauer die Feldarbeiten, aktuell sind von den geplanten 17,1 Mio. Hektar erst 6 Prozent bestellt und damit 7 Prozentpunkte weniger als für gewöhnlich Mitte November. Die eigene Sojaprognose hat China nach unten korrigiert. Die Regierung erwartet eine Sojaernte von 20,89 Mio. Tonnen. Gegenüber der bisherigen Prognose wäre das ein Minus von rund 550.000 Tonnen, aber immer noch rund 600.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die Korrektur ist vor allem auf Trockenheit in den wichtigen Anbauregionen im Reich der Mitte zurückzuführen. Vorbörslich zeigt sich für Sojaöl heute ein Rücksetzer. Sojabohnen und Sojaschrot hingegen tendieren deutlich fester im elektronischen Handel am heutigen Montag.
Quelle: VR AGRAR Niederschläge verzögern südamerikanische Sojaaussaat