Cross-Flow
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

" Notierungshelden "

Die Preisfindung am Schlachtschweinemarkt gerät völlig aus den Fugen. Unsere Vertreter von den Erzeugergemeinschaften schaffen es nicht mehr einen realen Schlachtschweinepreis zu finden, der Druck aus dem Lager der roten Seite schreibt Ihnen vor was Sie zu notieren haben. " Sonst Hauspreise" !!! Die finanzielle Abhängigkeit ist so groß das es gar keinen Notierungspreis mehr gibt der sich aus Angebot und Nachfrage bildet, sondern vielmehr zu verstehen zu  als Dikataturpreis der Schlachtindustrie. Dieses gleicht schon "Mafiösen Strukturen " !!

Jetzt folgt der nächste Schritt der Diktatur , es geht um Marktmacht. Wie ich gehört habe kommt nun die 2. Stufe die gezündet wird. Man will nicht mehr Wettbewerb sondern eine weitere Konzentration zur Monopolstellung. Allen voran kann sich ja jeder denken wer den Hals nicht voll genug bekommen kann mit Schlachtschweinen.

Das Zukunftsmodell sieht folgendermaßen aus: Die Notierung soll am Boden  des machbaren gehalten werden, es hat ja oft genug einer uns gezeigt wer den Notierungspreis raus gibt, dieses hat man ja nun fest im Griff. Der / die Händler ( einfach mal schauen wer die meisten Schweine nach Ostwestfalen fährt )  bekommen nun mehr " Ausgleichszahlungen " damit im Wettbewerb um die Schlachtschweine beim Landwirt die Verkaufsentscheidung schneller gefallen ist zu wem die Schweine gehen sollen.

Was macht eigentlich das Kartellamt ??? 

Gruß  Cross-Flow

paul
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Was macht das Kartellamt, was macht die ISN, was macht der Bauernverband?? 

Bagira
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich verstehe die Bauern nicht! Wir sind doch in einem freien Land, niemand muß irgendwas für einen Preis verkaufen der ihm nicht passt! Sagt doch einfach den bösen Schlachtern gebe ich dafür meine Schweine nicht ich will 2€ pro kg haben und gut ist. Jeder kann frei entscheiden ob er die Schweine dafür haben will oder nicht. Keine Sau muß sich per Gesetz an irgendeine Notierung halten oder!?

paul
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Bagira, du hast den Vorteil, daß du als Mitläufer der Konzerne, will nicht sagen Schmarotzer , von deren rücksichtloser Preisabsprache profitierst.

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Zitat Paul:

"was macht die ISN, was macht der Bauernverband?"

Die ISN und der Bauernverband wurde von Mästern bzw. Landwirten geschaffen und gehört diesen. Soweit mir bekannt ist, gehören auch mehrere der Schlachtunternehmen, wie Westfleisch, den Mästern, die sie gegründet haben.

Die Frage ist: Warum wird nicht im Sinne der Eigentümer = Mäster gehandelt ? Oder sehe ich das falsch ?

Alternative: Jeweils alternative Unternehmungen gründen für die ISN, eine eigenständige alternative Preisnotierung, einen alternativen Bauernverband, ein neues Schlachtunternehmen, welches ständig mehr als die Wettbewerber zahlt.

Vom jammern alleine wird nichts besser - wer nicht zufrieden ist, muss handeln.

üzgür
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Zu dem Beitrag von Crossflow passt auch die folgende Meldung in der heutigen

"Corriere della serra", wo aus einem der Tageszeitung zugespielten Geheimdossier

des deutschen Bundesnachrichtendienstes zitiert wird:
 
"Seit dem Ausscheiden von Silvio Berlusconi aus der italienischen Regierung gerät die 
Camorra in Sizilien und Kalabrien immer stärker unter Druck. Nach der Verhaftung von
etlichen namhaften Patrones und der intensiven Verfolgung durch Exekutive und Staats-
anwälte überlegt die Mafia allen Ernstes, ihr Headquarter von Palermo nach Rheda-Wiedenbrück
zu verlegen. Der bis jetzt eigentlich im "Gesamtkonzern" eine untergeordnete Rolle spielende
Zweig des Fleischhandels soll drohende Einnahmensverluste aus den Branchen Schutzgeld,
Drogenhandel, Prostitution und illegalem Glücksspiel wettmachen. Die Rahmenbedingungen 
in Deutschland erscheinen den Bossen optimal: Schwächelnde Mitbewerber, Schweineproduzenten,
die um jeden Preis immer mehr günstigen Rohstoff liefern, von eigenen Gefolgsleuten unterwanderte
Notierungskommissionen und Arbeitsgesetze, die die Ausbeutung von osteuropäischen Tagelöhnern
praktisch legalisieren. Durch die Finanzierung eines beliebten Bundesligavereins ist in Deutschland
auch das Image besser als in Italien, durch Querverbindungen über Gazprom zur russischen Mafia
ergeben sich zusätzlich noch gewisse Synergieeffekte".
Linus
Mitglied seit 10 Jahre 6 Monate

@ üzgür

Ob die Botschaft bei den Adressaten wohl angekommen ist?

Ich glaube es kaum

Linus

paul
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ üzgür, gähn, der Postillion gibt sich mehr Mühe,

@Linus eine Botschaft wirds morgen geben, endlich

holz
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hat man schon einmal überlegt warum in den USA der Terminmarkt bei Schweinen und Rindern funktioniert und bei uns nicht? Wenn ja, kann man die Gründe mal nennen und überlegen was zu tun ist?

Spekulatius_Maximus
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von holz

[quote=holz]

Hat man schon einmal überlegt warum in den USA der Terminmarkt bei Schweinen und Rindern funktioniert und bei uns nicht? Wenn ja, kann man die Gründe mal nennen und überlegen was zu tun ist?

verhaltenes Interesse trifft auf kein Interesse. Es müssen zunächst Hedger her und dann können auch Spekulanten angelockt werden.

[/quote]

holz
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von Spekulatius_Maximus

Ja, richtig, aber wer rüttelt zunächst die Schweinebauern mal wach, so dass sich Hedger und Spekulanten angesprochen fühlen. Vielleicht sollte man es am Ferkelmarkt beginnen, hier können die Schweinebauern beide Positionen besetzen.

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