'Tierschützer' Eduard Geers: Wegen Betrug in 170.000 Fällen verurteilt
Der ehemalige Geschäftsführer der Tierschutzorganisation „Arche 2000“, Eduard Geers, ist jetzt vom Landgericht Lübeck wegen Betrugs in mehr als 170.000 Fällen zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die ehemalige Vorsitzende von „Arche 2000“ wurde wegen Untreue zu drei Jahren Haft sowie zwei weitere Mitangeklagte zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.
Nach den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wurden die Mitglieder der Tierschutzorganisation insgesamt um mehr als 10 Millionen Euro betrogen. Die geschah beispielsweise durch den unberechtigten Einzug von Mitgliedsbeiträgen und durch die Verwendung von Spendengeldern für private Zwecke. Da die Ermittlungen aus Zeitgründen auf die Jahre 2003 und 2004 beschränkt werden mussten, dürfte der Schaden noch weitaus höher liegen.
Wie kreativ Geers bei seinen Betrügereien vorging, wird beispielsweise daran deutlich, dass sein Mercedes 600 Coupé im Wert von weit über 100.000 Euro in der Büchern von „Arche 2000“ als Tiertransporter deklariert wurde.
An diesem konkreten Beispiel wird sehr gut deutlich, welches Unwesen findige Geschäftemacher mit gutgläubigen Mitgliedern von Tierschutzorganisationen treiben, wenn nicht der Tierschutzgedanke, sondern die eigene Bereicherung im Vordergrund steht.
(Quelle: ISN)