Weizen: Kritischer Zustand in Europa - gute Bedingungen in Russland
Die neuerlichen schwachen Zustandsbewertungen sorgten dafür, dass die Notierungen für Weizen an der Börse in Paris am Donnerstag zulegen konnten. Es ging für den Frontmonat Mai um 2,75 Euro/t auf 203,50 Euro/t zu. Am Karfreitag und am Ostermontag ruhte der Handel. Wie die französische Agrarbörde am Donnerstag mitteilte, finden sich 66 Prozent der Winterweizenbestände in einem guten oder sehr guten Zustand. Vor einem Jahr waren es 28 Prozentpunkte mehr. Die Bestände sind damit in einem Zustand wie seit einigen Jahren nicht mehr. An den Kassamärkten fand in der Woche vor Ostern nur bedingt Handel statt und auch in dieser Woche rechnen viele Marktteilnehmer mit einem überschaubaren Geschäftsverlauf. Das russische Beratungshaus IKAR meldet einen weiteren Anstieg der Exportpreise in Russland, die nun bei 204,50 US-Dollar je Tonne gehandelt werden. Zuletzt wird aus Russland von beschleunigten Exporten berichtet. Anders als in vielen Teilen Europas zeigen sich die Landwirte in Russland mit der Entwicklung der Winterweizenbestände zufrieden und auch die Bedingungen für die Aussaat von Sommerweizen sind freundlich. Das Beratungshaus Sovecon hat zuletzt seine Prognose für die russische Ernte um 0,4 Mio. Tonnen auf nunmehr 94 Mio. Tonnen Weizen. An der CBoT wurde bereits am Ostermontag wieder gehandelt. Die Kontrakte schlossen mit Verlusten. Etwas bessere Weizenverladungen im Export stützen zwar die Kurse, gute Zustandsbewertungen der vorhandenen Weizenbestände drückten jedoch auf die Stimmung. So meldete das USDA gestern, dass 56 Prozent der Winterweizenfelder in einem guten oder sehr guten Zustand sind, das ist der höchste Wert zu diesem Zeitpunkt seit 2016. Heute Morgen tendieren die Kontrakte mit kleinen Verlusten.
Quelle: VR AGRAR Weizen: Kritischer Zustand in Europa - gute Bedingungen in Russland
