Die Weizenpreise zeigen sich in dieser Woche volatil. Nach dem Anstieg am Dienstag und dem Rückgang am Mittwoch konnten am gestrigen Donnerstag der Kontrakt wieder anziehen. Der meistgehandelte Mai-Termin schloss mit einem Plus von 2,75 Euro/t und konnte damit wieder rüber die Marke von 200 Euro klettern. Schlusskurs in dem Kontrakt war bei 200,25 Euro/dt. An den Kassamärkten zeigen sich auf Großhandelsebene zuletzt im Vergleich zu den Vortagen unveränderte Preise für Brot- und Futterweizen. In Polen gehen die Proteste der Landwirte gegen die ukrainischen Getreidelieferungen und günstigen Preise weiter. Wie das Landwirtschaftsministerium in Warschau betont, dürfen gemäß der Vereinbarung die ukrainischen Transporte nur durch Polen fahren. Richtiger wäre es laut polnischem Landwirtschaftsministerium darum die Grenze zu Deutschland zu blockieren, da die Bundesrepublik kein Embargo gegen ukrainische Agrarprodukte habe. Der Internationale Getreiderat in seine Prognose für die globale Weizenernte unverändert zur Vormonatsschätzung bei 788 Mio. Tonnen belassen. Wegen einer etwas höher erwarteten Nachfrage werden die Bestände zum Saisonende jedoch um 1 Mio. Tonnen auf 265 Mio. Tonnen global reduziert. An der CBoT ging es für Weizen in einer Seitwärtsbewegung aus der Handelssitzung. Ab Mai 24 konnten die Kontrakte meist zulegen. Die Exportverkäufe, die heute veröffentlicht werden, werden im Vorfeld in einer Spanne zwischen 300.000 und 500.000 Tonnen erwartet. US-Exportteure schielen zudem auf eine aktuelle Ausschreibung aus Japan über 116.000 Tonnen Weizen. Die Konkurrenten sind dabei Kanada und Australien, Ergebnisse werden heute erwartet. Vorbörslich zeigen sich an der CBoT heute Morgen freundliche Entwicklungen.
Quelle
VR Agriculture