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IGC schätzt höhere Sojaversorgung 2023/24

Ölsaatenmarkt: hohe Sojaversorgung – Sojapreise geben deutlich nach

Der IGC hat in seiner jüngsten Sep.-23-Ausgabe die weltweite Sojabohnenerzeugung 2023/24 gegenüber der Vormonatsschätzung etwas zurückgenommen, aber das Gesamtergebnis bleibt mit einem Plus von knapp 8 % deutlich über dem Vorjahresniveau. Die Welternte wird auf 396 Mio. t geschätzt und der Verbrauch soll 388 Mio. t betragen. Damit ist ein Vorratsaufbau absehbar, der am Ende des Jahres auf knapp 62 Mio. t insgesamt beziffert wird. Eine derartige Versorgungslage ist gut geeignet, die Sojapreise unter Druck zu setzen.

In den USA hat Trockenheit die ursprünglich hohen Erwartungen an eine üppige Sojaernte 2023 schrumpfen lassen. Die US-Erzeugung wird um -3,3 % auf nur noch 113 Mio. t zurückgenommen. Entsprechend niedrig fällt der voraussichtliche Export von vorjährigen 54 auf diesjährige 49 Mio. t zurück.

Im Gegensatz dazu ist die brasilianische Ernte 2023 (im 1. Halbjahr) auf 155 Mio. t (Vorjahr 126 Mio. t) gestiegen und man erwartet im kommenden Jahr 2024 aufgrund der Aussaatflächen eine weitere Steigerung auf 160 Mio. t. Der IGC schätzt eine Zunahme der Exporte um rd. 26 %.

Nach dem trockenheitsbedingt katastrophalen Jahr 2023 (1. Halbjahr) mit nur 22 Mio. t soll die Sojaproduktion in Argentinien im 1. Halbjahr 2024 wieder auf übliche 44 Mio. t ansteigen. Um die Verarbeitungskapazitäten der Ölmühlen auszulasten, werden rd. 5 Mio. t Sojabohnen importiert. Argentinien exportiert überwiegend die Verarbeitungsprodukte Sojaschrot, Sojaöl und Biodiesel.

Auf der Verbrauchsseite steht China mit einer Menge von 119 Mio. t bzw. 31 % auf Weltebene an vorderster Stelle. Davon werden im eigenen Land nur 21 Mio. t produziert und rd. 100 Mio. t importiert. China betreibt nebenher einen systematischen Vorratsaufbau.

Für die EU-27 schätzt der IGC eine Sojabohnenerzeugung von 2,8 Mio. t. Zur Bedarfsdeckung werden rd. 14,3 Mio. t Bohnen importiert. Dazu kommen weitere 16 Mio. t Sojaschroteinfuhren.

Die Sojalieferungen aus der Ukraine sollen von 3,1 auf 1,9 Mio. t zurückfallen.

Die Sojaschrotpreise geben auf breiter Front nach

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