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06.20
10:37

USDA bestätigt steigende globale Ölsaatenversorgung

USDA schätzt höhere Ölsaatenerzeugung 2020/21 und noch höheren Verbrauch - Preise uneinheitlich 

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Juni-Schätzung die Ölsaatenernte 2020/21 um 5,3 % höher als im Vorjahr auf rd. 606 Mio. t prognostiziert. Der Endbestand wird jedoch aufgrund noch stärker steigenden Verbrauchs leicht zurückgehen, bleibt aber immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau. Rechnerisch reichen die Vorräte für 81 Tage, im Vergleich zum Vorjahr mit 85 Tagen.  

Die entscheidende Steigerung ist auf die höheren Ernten im Sojasektor zurückzuführen. Das USDA erwartet eine weltweite Zunahme von 335 auf 363 Mio. t. Die zusätzlichen Mengen sind vor allem auf die brasilianische Sojarekordernte von 131 Mio. t und die erwartete hohe US-Ernte von 112,3 Mio. t im Herbst zurückzuführen. Argentinien erreicht mit 53,5 Mio. t nur ein knapp durchschnittliches Ergebnis. 

Verbrauchssteigerungen beim Soja schlagen bis auf sinkende Endbestände im gesamten Ölsaatensektor durch. Dabei ragt insbesondere China mit Verwendungszunahmen von 7,5 % heraus, die das Land durch Importsteigerungen erreichen muss. Die eigene Erzeugung reicht nur für 17,5 Mio. t Ölsaaten, bei einem Gesamtverbrauch von 130 Mio. t.  

Beim Soja-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von 83 Mio. t an 1. Stelle. Die USA wollen 2020/21 ihre Ausfuhren um 10 Mio. t auf 57 Mio. t erhöhen. Trotz der Handelskonflikte werden zunehmende US-Lieferungen nach China erwartet.  

Die weltweite Rapserzeugung schätzt das USDA auf knapp 71 Mio. t, das sind 3 Mio. t mehr als im Vorjahr. Während in der EU eine unverändert kleine Ernte wie im Vorjahr erwartet wird rechnet man in Kanada mit einer Steigerung um 4,7 %. Da die Rapsverwendung etwas weniger stark zulegt, wird mit einer Bestandsaufstockung insbesondere in Kanada gerechnet. In der EU gehen die Vorräte um 40 % zum Vorjahr zurück.  

Bei den übrigen Ölsaaten ist die zunehmende Erzeugung von Sonnenblumenkernen von regionaler Bedeutung. Schwerpunkte der Erzeugung sind Russland und die Ukraine. Mittlerweile steht der Verbrauch von Sonnenblumenöl in der menschlichen Ernährung an 1. Stelle. Unterstützung kommt von der relativen Preiswürdigkeit des höherwertigen Öls.  

Palmöl: Für 2020/21 geht das USDA davon aus, dass der vorjährige 3 %ige Rückgang der Erzeugung wieder aufgefangen wird. Die wesentliche Steigerung kommt dabei aus Indonesien, während Malaysia nur knapp an die früheren Ergebnisse anknüpfen kann. Thailand trägt ebenfalls in kleinem Umfange zur Erhöhung der Angebotsmengen bei. Die Verbrauchssteigerungen führen jedoch dazu, dass die Endbestände leicht zurückgehen, aber noch auf hohen Niveau verbleiben.  

An der Chicagoer Börse haben sich die Kurse im Sojakomplex uneinheitlich bewegt. Die Sojabohnen stabilisieren sich auf einem leicht erhöhten Niveau. Sojaöl gibt nach einer Steigerungsphase wieder nach. Sojaschrot zeigt nach einer kurzen Schwächephase wieder Steigerungstendenzen. Die Palmölkurse behaupten sich nach ihrem Preistief wieder auf höheren Niveau. Die Rapskurse sind zwar angestiegen, können aber an der Pariser Börse die Linie von 380 €/t nicht halten. Der gestiegene Eurokurs verbilligt die zur Versorgung notwendigen Importe.

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