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07.20
09:47

USDA korrigiert Ölsaaten-Schätzung (Juli 2020)

USDA korrigiert höhere Ölsaatenerzeugung 2020/21 des Vormonats nach unten   

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Juli-Schätzung die Ölsaatenernte 2020/21 um 4,7 % höher als im Vorjahr auf rd. 604 Mio. t prognostiziert. Im Vergleich zur Vormonatsschätzung wird jedoch ein leichter Rückgang vorausgesagt. Der Endbestand wird jedoch aufgrund noch stärker steigenden Verbrauchs leicht zurückgehen, bleibt aber immer noch auf vergleichsweise hohem Niveau. Rechnerisch reichen die Vorräte für 78 Tage, im Vergleich zum Vorjahr mit 85 Tagen.    

Die entscheidende Steigerung im Jahresvergleich ist auf die höheren Ernten im Sojasektor zurückzuführen. Das USDA erwartet eine weltweite Zunahme von 337 auf 362,5 Mio. t. Die zusätzlichen Mengen sind vor allem auf die brasilianische Sojarekordernte von 131 Mio. t und die erwartete hohe US-Ernte von 112,5 Mio. t im Herbst zurückzuführen. Für Argentinien wird mit 53,5 Mio. t nur ein knapp durchschnittliches Ergebnis vorausgesagt.  

Verbrauchssteigerungen beim Soja schlagen sich auf sinkende Endbestände im gesamten Ölsaatensektor nieder. Dabei ragt insbesondere China mit Verwendungszunahmen von 7,5 % heraus, die das Land durch Importsteigerungen auf 96 Mio. t erreichen muss. Die eigene Erzeugung reicht nur für 17,5 Mio. t Ölsaaten, bei einem Gesamtverbrauch von 130 Mio. t.  

Beim Soja-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von 83 Mio. t an 1. Stelle. Die USA wollen 2020/21 ihre Ausfuhren um 11 Mio. t auf 56 Mio. t erhöhen. Trotz der Handelskonflikte werden zunehmende US-Lieferungen nach China erwartet.  

Die weltweite Rapserzeugung schätzt das USDA nur noch 69,8 Mio. t, das sind 1,7 Mio. t mehr als im Vorjahr. In der EU wird eine unverändert kleine Ernte wie im Vorjahr von 16,8 Mio. t erwartet. Die ursprünglich erwartete höhere Ernte in Kanada wurde auf Vorjahresniveau von 19 Mio. zurückgestuft. Bei einer weltweit unverändert hohen Rapsverwendung wird mit einer Bestandsabstockung mit Schwerpunkt in Kanada gerechnet. In der EU gehen die Vorräte jedoch um 38 % zum Vorjahr zurück.  

Bei den übrigen Ölsaaten ist die zunehmende Erzeugung von Sonnenblumenkernen von regionaler Bedeutung. Schwerpunkte der Erzeugung sind Russland und die Ukraine. Mittlerweile steht der Verbrauch von Sonnenblumenöl in der menschlichen Ernährung an 1. Stelle. Unterstützung kommt von der relativen Preiswürdigkeit des höherwertigen Öls.  

Palmöl: Für 2020/21 geht das USDA davon aus, dass der vorjährige 3 %-ige Rückgang der Erzeugung wieder aufgefangen wird. Die wesentliche Steigerung kommt dabei aus Indonesien, während Malaysia nur knapp an die früheren Ergebnisse anknüpfen kann. Thailand trägt ebenfalls in kleinem Umfange zur Erhöhung der Angebotsmengen bei. Die Verbrauchssteigerungen führen jedoch dazu, dass die Endbestände leicht zurückgehen, aber noch auf hohen Niveau verbleiben.  

An der Chicagoer Börse haben sich die Sojabohnenkurse nach einem kurzen Höhenflug wieder abwärts bewegt. Sojaöl folgt nach. Sojaschrot kann sich auf gestiegenen Niveau nur knapp behaupten. Die Palmölkurse geben auf erhöhten Niveau etwas nach. Die Rapskurse in Paris sind auf über 385 €/t angestiegen, müssen in jüngster Zeit zwar wieder nachgeben, bleiben aber vorerst oberhalb der 380 €/t Marke. Der gestiegene Eurokurs sorgt für eine preiswerte Importkonkurrenz.

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