28.
07.17
Ölsaaten auf Stabilisierungskurs? Wettermärkte sind noch nicht vorbei!

Ölsaaten Cockpit, 28.07.2017

  • Erntekürzungen
  • verringertes Vorratsniveau
  • noch ausstehende Wachstums- und Ernterisiken
  • vorerst überdurchschnittliche Versorgungslage
  • verhaltene China- und Indien-Nachfrage
  • Wechselkursänderungen mit preissenkender Wirkung

Ölsaatenkurse zwischen Stabilisierung und leichten Aufwärtstendenzen – IGC schätzt niedrigere Sojaernte

Nach dem turbulenten Auftakt in der 1. Hälfte des Monats Juli 2017 haben sich die Kurse für Ölsaaten vorerst wieder gefangen. Die Abwärtstendenzen sind überwunden, eine gewisse Stabilisierung mit einer Neigung zur Erholung auf früheres Niveau ist zu erkennen.

Ende Juli 2017 notiert der Raps in Paris jetzt  bei rd. 370 €/t deutlich höher als noch im Monat Juni. Nach dem kurzen Höhenflug von Canola in Winnipeg notieren die Kurse zwischen umgerechneten 340 bis 350 €/t. Dabei spielt der Wechselkurs noch eine bestimmte Rolle.

Die grundlegenden Antriebsmomente  stammen aus den steigenden Rohölkursen, die bei knappen US-Ölvorräten wieder über die 50 $ je barrel-Marke gestiegen sind. Die Palmölkurse haben ebenfalls nochmal zugelegt. Und nicht zuletzt sorgt die steigende Notierung für Sojaöl für genügend Auftrieb bei den ölwertbetonten Ölsaaten.

Für europäische Verhältnisse übt der auf mittlerweile 1,17 $/€ gestiegene Eurokurs eine preisdämpfende Wirkung aus. Im Falle von Raps werden die notwendigen EU-Importe von 3,5 Mio. t preiswerter und halten damit die Inlandspreise in Schach.

Die jüngste Schätzung des Internationalen Getreiderates (IGC) hat die weltweite Sojaernte um rd.  5 Mio. t auf knapp 345 Mio. t im Vergleich zum Vormonat gekürzt. Ausschlaggebend ist die US-Ernte, die von 115 auf aktuelle 112 Mio. t niedriger eingestuft wird. Die Erwartungen in Südamerika für das kommende Frühjahr sind nach der zurückliegenden Rekordernte nochmal gemindert worden.

Die Sojaschrotkurse haben sich nach der kurzen Auf- und Abwärtsphase jetzt wieder auf höherem Niveau gefangen. Entscheidend für europäische Verhältnisse ist der gestiegene Eurokurs, der die Sojaschroteinfuhren deutlich verbilligt.

Der bevorstehende Monat August wird für die US-Sojabohnen  nochmal zur ertragsentscheidenden Zeitspanne der Blüh- und Schotenbildungsphase. Ausreichende Niederschläge in der jüngeren Zeit waren in weiten Teilen des US-Anbaugebietes von Vorteil. Es gibt jedoch auch Teilregionen mit Trockenheit. Für die nächsten 5 bis 10 Tage werden geringe bis keine Niederschläge vorausgesagt. Die Phase der Wettermärkte ist noch nicht vorbei.

Ölsaaten auf Stabilisierungskurs? Wettermärkte sind noch nicht vorbei!
ZMP Live+ Logo

ZMP Live Expertenmeinung

Zurückliegende Preisturbulenzen scheinen vorerst überwunden zu sein. Die wetterbedingt weniger hoch angesiedelten Ernten führen zu einer gewissen Stabilisierung. Förderlich sind auch die gestiegen Roh- und Palmölkurse. Angesichts der europäischen Importnotwendigkeiten  drückt der kräftig gestiegene Eurokurs auf die Notierungen  für Raps und Soja. Die Unsicherheitsphase ist noch nicht vorbei, weil der Monat August nochmal ertragsentscheidend für die US-Sojabohnen sein wird.

ZMP Marktbericht kompakt
Aktuelles von den Märkten kompakt für Sie zusammengefasst

Achtung, du siehst derzeit historische Daten da du entweder kein ZMP Live+ Mitglied oder nicht eingeloggt bist. Hol dir jetzt den Informationsvorsprung!

21.
03.24
12:56

COCERAL schätzt EU-27-Rapsernte 2024 auf 19,13 Mio. t: - 4,6 % zum Vorjahr Der Dachverband der europäischen Agrarhändler (COCERAL) schätzt in seiner Mrz.-24 Ausgabe die EU-Rapsernte auf 19,13 Mio. t (Vorjahr 20,5 Mio. t). Das bedeutet einen Rückgang zum Vorjahr um -4,6 %. Maßgeblichen Anteil am voraussichtlich geringeren Ergebnis haben die…

15.
03.24
11:22

IGC korrigiert Weltsojabohnenernte 2023/24 - Prognose 2024/25 Die Sojabohnenernte 2023/24 wird aufgrund der witterungsbedingt beeinträchtigten Ernte in Brasilien auf rd. 390 Mio. t zurückgenommen. Der Verbrauch wird in ähnlichen Maße zurückgesetzt. Damit ändert sich die Versorgungslage nur unwesentlich. Für das Wirtschaftsjahr 2024/25 hat der IGC…

14.
03.24
14:32

Rapsernte 2024 in Deutschland bleibt unter Vorjahresniveau Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat auf der Grundlage der Anbauflächenerhebung des Stat. Bundesamtes vom 22. Dez. 2023 für Winterkulturen eine erste Rapsernteschätzung für das Jahr 2024 gewagt. Die Prognosen der Hektarerträge hat der DRV z.T. mit mehrjährigen Erfahrungswerten…

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich