29.
09.16
Mögliche steigende Rohölkurse gegen niedrige Sojapreise

Ölsaaten Cockpit, 29.09.2016

  • mögliche Rohölkurssteigerungen
  • knappe Rapsversorgung
  • Palmöl mit Nachholbedarf in der Erzeugung
  • insgesamt global günstige Versorgungslage im Ölsaatensektor
  • hohe Erwartungen an eine US-Sojaernte auf Rekordniveau.
  • unsichere Nachfrageentwicklung aus China

Reduzierte Rohölförderung könnte Ölsaaten demnächst im Schlepptau steigender Rohölkurse bringen - aber Soja bremst!

Die OPEC will ihre Rohölförderung reduzieren. Sollte  der Beschluss auch weitgehend realisiert werden, könnten steigende Rohölkurse die Folge sein. Ein erster Kursauftrieb ist bereits festzustellen. Üblicherweise folgen die Ölsaatenpreise nach, soweit ihre Rohstoffe ölwertbetont sind. Das gilt insbesondere für den Raps und das Palmöl, weniger für den Sojabereich.

Aber noch bewegen sich die Rohölkurse in einem geringen Preisspielraum unterhalb der 50 $/barrel-Marke, die noch wenig Überzeugungskraft für Preisanhebungen im Ölsaatenbereich entwickelt

Dagegen scheint der Höhenflug der Palmölpreise im Monat September bereits wieder ein erkennbares Ende gefunden zu haben. Dennoch bleibt der Notierungsverlauf auf einem mittelhohen Niveau. Grund sind die Nachwirkungen der El Niño-Trockenheit im Vorjahr, die insbesondere in Indonesien eine größere Rolle gespielt haben. Die weiteren Aussichten gehen von einer günstiger werdenen Palmölerzeugung aus. Wesentlich höhere Notierungen werden für Palmöl in der nächsten Zeit nicht erwartet

Preisdruck geht von der witterungsverzögert angelaufenen US-Sojaernte aus. Die ersten Ernteergebnisse versprechen, dass die hohen Ertragserwartungen nicht unrealistisch sind. In den nächsten Tagen und Wochen sollten die Erntearbeiten unter günstigen Wetterbedingungen stattfinden. Es ist davon auszugehen, dass unter dem kommenden Angebotsdruck die Kurse wieder nachgeben werden.

Für die nächsten Tage werden sich die Börsennotierungen aufgrund des bevorstehenden US-Stock-Report und des folgenden Wochenendes etwas bedeckt halten.

Die Rapspreise in Paris pendeln schon seit mehr als einem Monat innerhalb der Spanne zwischen 370 bis 380 €/t, ohne einen nennenswerten Durchbruch nach oben wie nach unten erreicht zu haben.

Sollte eine reduzierte Rohölforderung von der OPEC in hinreichendem Maße gegen den Iran, Russland und Nordamerika tatsächlich praktiziert werden, könnte eine spürbare Rohölpreissteigerung die Rapspreise nach oben ziehen. Die Erfahrungen raten zur Vorsicht vor zu hohen Erwartungen. In den letzten Jahren wurden die OPEC-Beschlüsse gar nicht bis halbherzig umgesetzt.

Mögliche steigende Rohölkurse gegen niedrige Sojapreise
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ZMP Live Expertenmeinung

Die relevanten  Kurse im Ölsaatenbereich verlaufen uneinheitlich. Während die Sojakurse unterm Angebotsdruck hoher Ernten zu niedrigen Preisen tendieren, halten sich die Palmölkurse auf mittlerem Niveau infolge der Nachwirkungen der vorjährigen Trockenkeit auf die Erzeugung. Rapspreise orientieren sich aufgrund der weltweiten Knappheit ständig am oberen Limit, das von den Konkurrenzprodukten vorgegeben wird. Sollte die angekündigte Reduzierung der Rohölforderung wirksame Größenordnungen erreichen, eröffnen sich begrenzte Preisspielräume nach oben. Vorsicht ist angeraten.

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