29.
09.17
Uneinheitliche Kursentwicklungen im Ölsaatengeschäft

Ölsaaten Cockpit, 29.09.2017

  • US-Importzölle auf Biodiesel sorgen für Auftrieb
  • Schwächer gewordener Eurokurs treibt Importpreise für Soja und Raps
  • hoher Rohölkurs
  • gesenkte EU-Importzölle auf Biodiesel
  • saisonal steigende Palmölproduktion drückt auf die Notierungen
  • Erntedruck durch aktuelle US-Sojaernte

Ölsaatenkurse  unter Erntedruck – hoher Rohöl- und fallender Eurokurs für Preissteigerung

 

Der Ölsaatenmarkt kommt aus den gegensätzlichen Entwicklungen der wesentlichen Einflußfaktoren nicht heraus.  Der Rohölkurs wird angetrieben durch die politischen Spannungen zwischen den USA und Iran und sorgt für hohe Kraftstoffpreise, die als Orientierung für die Rohstoffnotierungen der Biokraftstoffe  mit Schwerpunkt Biodiesel dienen.

Ein Eurokurs mit fallender Kaufkraft trägt dazu bei, dass Importware an Soja und Raps teurer eingekauft werden muss. Im Falle des Biodieselmarktes drücken die reduzierten EU-Einfuhrzölle auf die Kurse für pflanzliche Öle, wovon Raps in besonderem Maße betroffen ist.

Dagegen unterstützen die neuen US-Importzölle auf Biodiesel die Kursentwicklungen  im Sojakomplex. Wechselnde Einschätzungen der angelaufenen US-Sojaernte sorgen für eine moderate Entwicklung bei Soja. In jedem Fall werden EU-Sojaeinfuhren allein schon wechselkursbedingt teurer.

Trotz steigender Rohölkurse müssen sich die Palmölpreise den steigenden saisonalen Angebotsmengen beugen. Der Produktionshöhepunkt steht im kommenden Monat Oktober bevor.  Angestaute Vorratsbestände drücken auf die Kurse.

Die zukünftigen Kursentwicklungen im Ölsaatensektor sind schwer auf einen Nenner zu bringen. Während für Raps aufgrund der zukünftig billigen Biodieseleinfuhren und preiswerteren Palmöls kaum Spielraum nach oben zu erkennen ist, könnte im Sojasektor je nach tatsächlichen Ausgang der US-Ernten und den schwierigen Aussaatbedingungen in Südamerika etwas mehr Luft nach oben bestehen. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass der Ölsaatenmarkt überdurchschnittlich gut versorgt ist,  so dass die Preise nicht in den Himmel wachsen.

Handelspolitische Spannungen und ungeklärte Importzölle sorgen für Verunsicherung

Uneinheitliche Kursentwicklungen im Ölsaatengeschäft
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ZMP Live Expertenmeinung

Rapspreise werden trotz hoher Rohölkurse durch billige Biodieseleinfuhren in die EU in Schach gehalten. Die preiswerter gewordene Konkurrenz des Palmöl wirkt in die gleiche Richtung. Ein schwächere Kaufkraft des Euro sorgt für steigende Sojaimportpreise. Der unsichere Ausgang der US-Sojaernte preist einige Risikoprämien in die Sojakursentwicklung ein. (Handels-)Politische Risiken sorgen für weitere Verunsicherungen  im Ölsaatensektor.

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