scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

The Berlin Capital Club

@all

Ich war am letzten Wochenende mal wieder im Hilton in Berlin. Dabei ist mir aufgefallen, daß sich im 7.Stock der Berlin Capital Club befindet. Nachdem sich mit meiner Hotelcard dieser Stock nicht anwählen ließ, fragte ich beim Concierge dezidierter nach.
Hierbei handelt es sich um einen Privatclub, in welchen man nur nach ausdrücklicher Empfehlung, evtl. aufgenommen wird.
Glaubt man dem aktuellen Ranking der Privatclubs in D, dann rangiert dieser Club auf Platz 2.
Die Kosten für eine Mitgliedschaft, so man sie denn bekommt, liegen bei angegebenen 3000-6000 € für die Aufnahmegebühr, sowie ca. 2000 € an Mitgliedsgebühr per annum.

Beworben wird der elitäre Gesprächsaustausch, geschlossene Leseabende mit Bundesministern, get-together mit führenden Wirtschaftsköpfen, usw..

Natürlich klingt dies alles nach übertriebener Werbung.
Höchstens die Hälfte davon wird wohl stimmen.
Aber da meine Schwester nun endlich ihre Mitgliedschaft im Soho House in Berlin erhalten hat,
bin ich natürlich im Zugzwang.

Daher frage ich mal direkt in die Runde, ist hier jemand zufällig dort Mitglied, und kann einen Erfahrungsbericht schildern (Ich möchte nämlich nicht dieses Geld ausgeben, wenn mich dort auch nichts anderes erwartet, als in einer normalen Lobby, oder Lounge)?!

Profile picture for user SPOMI
SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das Kopieren der buy +hold Strategie hat dir offensichtlich viel gebracht. Diese Strategie im Nikkei oder Hang Seng hätte dir minus (J) oder Plus (C) mit grossen Magenschmerzen bei gehebelter Strategie gebracht. Freu dich über deinen Erfolg, glaub aber nicht dass du den Stein der Weisen erfunden hast.

Ein gutes Alternativ-Beispiel ist Gold: seit den 1980er Jahren volatile Seitwärtsphase, ab 2000 bis 2011 Verzehnfachung des Preises und ab dann wieder runter. buy + hold hat dir was gebracht, allerdings vergiss die entgangenen Zinsen und Kursgewinne bei einer Veranlagung in einen 30y bond nicht! leicht gehebelt war das bis vor kurzen ähnlich lukrativ, gemessen am Initial-Margin sogar besser.

Ich wiederhole mich: Freu dich, geniess es, aber stell dich nicht als Held dar. Andere konnten ähnlich Performance und noch viel mehr in der Vergangenheit erzielen. Freilich sind das nicht die mom+pop retail trader.

Angesichts der Beiträge des besagten Clubs will ich hier nicht über "elitär" eines Vereins schreiben :-))))   TRADERGRUSS SPOMI

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von AAA

@AAA

Ja, manchmal schießen meine Zeilen am Ziel vorbei;-).
Ich wußte aber auch nicht besser zu antworten.

Zu Kopf gestiegen ist mir nichts, eher bin ich gelangweilt, da sucht man eben Kompensation.

Ich war erst einmal mit ihr im Soho was trinken, wirklich versnobbt ist es da nicht.
Eher relaxed, es herrscht dort aber totales Handyverbot. Ich wußte das nicht, und wurde schief angeschaut, als ich mal schnell auf eine Position schauen wollte.

Soooo toll ist es dort auch nicht, das Publikum ist aber interessant. 50% der Männer sind homosexuell, und die meisten Frauen sind jung, und sehr gutaussehend. Perfekt;-).

Man wird nur auf Empfehlung aufgenommen (zwei Mitglieder), ansonsten ist das kein Problem.

Beim Capital Club ist es ein wenig anders.
Man kann nur intern vorgeschlagen werden.
Nach Aussage dieser Mitarbeiterin klingt das alles auch sehr bieder dort.
Ein paar tausend Euro Gebühr pro Jahr sollten niemanden interessieren, oder?
Es dürfen sich gern die outen, die das interessiert;-).
Sorry, ich drehe den Spieß eben mal um*g.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

scorpion

du schreibst.

Soooo toll ist es dort auch nicht, das Publikum ist aber interessant. 50% der Männer sind homosexuell, und die meisten Frauen sind jung, und sehr gutaussehend. Perfekt;-).

Dieses Perfekt in deinem Thread bezieht sich aber schon auf die Frauen, oder? nehm ich mal so an.

Profile picture for user SPOMI
SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ad scorpion:

Wenn du schreibst, dass du seit 2004 DAX Aktien long gehebelt bist, warst du Anfang 2009 fast Pleite. Das ist mir trotz 10 Jahren Mitgliedschaft entgangen - oder stimmt da meine Schlussfolgerung nicht. Mir ist nur deine DAX Futures Schieflage bekannt; so ähnlich war mein Waterloo mit EUR/SFR im Jänner 2015. Ich kann mit solchen Extremen nicht gut schlafen und habe deshalb die Finanz/Index Futures (nach Aktien long in 2007) gestrichen und bin nur mehr in den Warenterminen tätig. Du wirst mit diesem 50% Risiko leben müssen oder es zumindest reduzieren. Sonst ist deinGewinn nur geborgt und nicht verdient, meint SPOMI.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@benedikt

Der Smilie am Ende verrät doch schon alles, oder?

;-)
;-)
;-)

Nein, ich wollte es nur noch mal kommentieren, mehr nicht.

@SPOMI

Nun, da ist Dir in den 10 Jahren wohl einiges entgangen. Das hatte ich größtenteils alles auf TMW gepostet.
Long bin ich seit 2004, das stimmt, auch gehebelt mit Fremdkapital. Allerdings hatte ich den Hebel erst mit der Zeit weiter verstärkt.
Durch die K+S hatte sich der Portfoliogesamtwert in den ersten Jahren sehr stark erhöht.
Ende 2008, Anfang 2009 war der Gesamtwert in der Tat sehr stark geschrumpft. Ich hatte aber noch genug cash, und Kredit übrig, um noch weiter zu hebeln (jetzt dürfen die Steine fliegen*g). Unter anderem mein Investment Ende 2008 in die Gagfah, die ich fast zum Tiefstpunkt abgegriffen hatte, welches damals 5% des Gesamtportfolios darstellte (die Kursentwicklung kann ja jeder selbst nachschauen) riß das Portfolio wieder nach oben (Ich weiß, das war Harakiri, aber so ist das eben in unserem Geschäft, wenn man Risikomanagement außen vor läßt, so bin ich eben).

Mein Faux pas im FDax stammt aus dem Sommer 2014.
All das hatte ich hier gepostet.

Mit diesem Risiko lebe ich somit seit über 10 Jahren. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.
Man hat ja auch noch die Dividenden als Einnahmestrom.
Bei den derart hohen Aktienkursen derzeit habe ich bei etwas unter 12000 aber mittlerweile auch einige Bestände in den Markt gegeben, ca. 30%.
Die Gesamtstrategie geht auf, wenn man nach jedem Crash immer wieder neu dazumischt, so kann man über die Jahre schon ein beachtliches Alpha entwickeln.
Hedging ist auch wichtig, funktioniert aber nicht immer, dadurch entstehen jedes Jahr permanent Kosten, die den Gewinn etwas schmälern, dafür bekommt man aber Absicherung, und kann ruhiger schlafen, so oder so.

"Geborgt" ist ein neue Sichtweise für mich. Buchgewinne sind ja auch real, nur schwanken sie eben, während ein realisierter Gewinn nicht mehr schwankt, da sehe ich den einzigen Unterschied.
Am Ende fährt ja jeder seine eigene Strategie. Entscheidend ist lediglich, ob sie aufgeht, oder nicht. Ich selbst fahre mit diesem Modell seit über 10 Jahren sehr gut. Es funktioniert allerdings nur in ständig steigenden Märkten mit starken Rücksetzern, so wie das seitdem der Fall war.
Wenn sich diese Lage mal ändert, verwerfe ich das Modell.
Durch den Verkauf der 30% sitze ich nun auf cash, in EUR. Wohl ist mir dabei nicht. Allerdings bietet sich mir keine bessere Alternative.

So, mal ein paar ernsthafte Kommentare in diesem Thread, den ich aus Spaß eröffnet hatte, damit überhaupt mal jemand was schreibt.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@SPOMI

Wieviel Prozent Deines Kapitals hattest Du dabei eigentlich verloren, wenn ich offen fragen darf?!

Profile picture for user SPOMI
SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

leider zu viel, mehr als ich bei deinem DAX faux pas. wie du schreibst, war dein Gewinn zum Teil sehr stark an einigen, wenigen Titeln ausgerichtet. um so mehr würde ich das einer glücklichen Fügung zuschreiben und nicht den Erfolg einem Trader Talent. klar gehört Selbstvertrauen, genug Kapital und Sitzfleisch auch zu den Tugenden, aber wie der alte Kostolany schrieb: Glück gehört auch dazu. Das darf aber nach meinen Kriterien nicht massgebend sein für den Handelserfolg. Meine Worte zum Wochenende, sagt SPOMI.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@SPOMI

Danke für Deine Antwort.
So ganz ist die Sichtweise aber nicht richtig.
Der Gewinn war zuallererst an den Anstiegen der Indices in all den Jahren ausgerichtet. Das gesamte Portfolio wurde ja nach oben gezogen (über viele Jahre hinweg immer 30-40 verschiedene Titel im Portfolio), nicht nur einzelne Titel.
Natürlich haben einzelne Positionen durch ihren überproportionalen Anstieg mir ein sehr sehr schönes Alpha beschert, so zB, wie erwähnt, die K+S damals, oder die Gagfah, oder früher eine Salzgitter etc, usw..

Natürlich gehört Glück immer auch dazu. Wären einzelne Titel nicht so gut gelaufen, dann wäre das Alpha einfach niedriger, oder ich hätte einfach kein Alpha aufbauen können.
Aber der Großteil des Gewinns stammt ja, wie gesagt, aus der Hausse allgemein.
Und da kommt es eben drauf an, sehr tief einzukaufen, und die langfristige Welle solange zu reiten, wie es weiter steigt. In meinem Fall von 3500 bis knapp unter 12000.
Und das nenne ich dann nicht mehr Glück, sondern Timing und Verständnis von Märkte. Ob das Talent ist, weiß ich nicht, Können wäre wohl der bessere Begriff.

Ich denke auch, daß jeder seine eigenen "Kriterien" besitzt. Für manche mag das, was ich tue, als Wahnsinn erscheinen, für mich ist es normal.
Dagegen klingt für mich das, was andere tun, verrückt. Hat wohl jeder seinen eigenen Stil.

Schönes Wochenende allen:-).

Profile picture for user SPOMI
SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Es liegt mir fern, dir kein Gefühl für dt. Aktien und Indices zuzuschreiben. Aber du hattest schon besonders viel Extra-Glück und daher alpha im Aufwärtstrend generiert. Du wirst dir sicherlich eine Aufstellung deiner Transaktionen in form einer equity curve gemacht haben. Wenn du mit den Brüchen und Abstürzen auch kurzfristig zurecht kommst, liegt das sicher in deiner trading-Natur. Mir gehts nicht  um Kritik an den vergangenen Erfolgen deiner Strategie, sondern um kollegiale Hinweise betr. die Assymmetrie von Kursgewinnen und Abstürzen bei Aktie(indices). sonst gäbs skew und smile bei Optionen nicht. Wären Volatilitätsprodukte als Hedge-Strategie für dein Portfolio nicht interessant? fragt SPOMI

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@SPOMI

Ich weiß doch.
Trotzdem, kann ich "Glück" so nicht wirklich definieren.
Auch ohne Alpha wäre die equity curve ansprechend gewesen. Es ist natürlich logisch, daß bei einer derartigen Anzahl von Titeln auch einige "Burner" dabei sind. Das ist nicht Glück, sondern reine Logik. Je mehr Titel, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß man Ausreißer erwischt.
Ich hatte immer ein Faible für Aktien, die unterbewertet sind, und deren eigentlicher intrinsischer Wert im Preis gerade nicht berücksichtigt wird.

Wenn man langfristig investiert ist, dann MUß man mit den gelegentlichen Abstürzen klar kommen.
Ich mag das Risiko, anders kann es ja auch nicht funktionieren.
Natürlich nutze ich Optionen. Allerdings nur, wenn die Volatilität sehr niedrig ist, und ich der Meinung bin, daß ein Rücksetzer überfällig ist.
Zumeist jedoch mit einem Strike weit ab vom aktuellen Kurs, und auch gern mit kürzerer Restlaufzeit.
Dies hat den Vorteil, daß solche Optionen (immer nur Long Put) sehr billig sind. Wenn nichts passiert, dann kostet die Absicherung sehr wenig, wenn was passiert, dann profitieren solche Optionen durch die stark ansteigende Vola extrem.
Mir geht es aber rein um Absicherung.

Nebenbei nutze ich über den Future die ständig vorhandenen Schwankungen.
Es ist genau die lineare Abbildung, die ich da so mag.

Ich hoffe, es konnte zum Verständnis beitragen.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich