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12.23
09:24

Coceral erwartet niedrigere EU Getreideernte 2024

COCERAL erwartet niedrigere EU-Getreideernte 2024

Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) erwartet für die EU-Getreideernte 2024 einen deutlichen Rückgang von -5,4 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr.

 Auschlaggebender Hintergrund für die frühe Prognose ist der Tatbestand, dass in bedeutenden Produktionsgebieten wie Frankreich, Deutschland, Polen und den baltischen Staaten die Wintersaatenflächen aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen erheblich reduziert worden sind. Üblicherweise verfügen die Sommersaaten über ein geringeres Ertragspotenzial.

Eine mögliche Erholung der spanischen Ernte vom schwachen Vorjahr gleicht nur z. T aus.

Die Schätzmethode ist vergleichsweise einfach gestaltet. Die aktuell verfügbaren Informationen zu den bestellten Wintersaatenflächen werden mit mehrjährigen Durchschnittserträgen hochgerechnet. Die verbleibenden Flächen werden nach Durchschnittswerten auf die Sommersaaten verteilt und ebenfalls mit mehrjährigen Hektarerträgen multipliziert.

Hinsichtlich des Ergebnisses wird unterstellt, dass wetterbedingte Schwankungen in beide Richtungen denkbar sind. Die geschätzte Menge liefert also eine erste grobe Orientierung für das kommende Jahr.

Eine unterstützende Ergänzung zur Ernteschätzung 2024 liefern auch die Terminkurse an der Pariser Börse, die für Sep.-2024 bereits jetzt mit steigenden Preisen handeln. Die Chicagoer Notierungen zeigen in die gleiche Richtung.

Die zurückliegende EU-Ernte 2023 bleibt nach jüngsten Einschätzungen der EU-KOM - unwesentlich erhöht - auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres stehen. Veränderungen bei Produktion und Verbrauch gleichen sich aus. Ausschlaggebend ist eine Verringerung der Importe mit Schwerpunkt Mais um über -24 %. Aber auch die Exporte sollen um knapp -4 % kleiner ausfallen. Der EU-27-Getreidemarkt wird voraussichtlich auf Dauer sowohl auf der Erzeugungsseite ertragsbedingt wie auf Verbrauchsseite tierhaltungsbedingt kleiner.

Mit einem Rückgang der Bestandsvorräte von -8,4 % wird eine knappere Versorgungslage gegenüber den Vorjahren angezeigt. Dadurch wird ein höheres Preisniveau gegenüber dem Durchschnitt früherer Jahre unterstützt.

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