21.
10.17
Ölsaatenkurse auf ermäßigtem Niveau in enger Bandbreite - Hoffnung auf US-Biokraftstoffe

Ölsaaten Cockpit, 21.10.2017

  • noch ausstehende Risiken der laufenden und kommenden Ernten
  • beachtliche China-Nachfrage
  • Wechselkurschwankungen mit preistreibenden Effekt
  • überdurchschnittliche globale Versorgungslage
  • hohe Ernteerwartungen für US-Soja
  • handelspolitische Verunsicherungen
  • Wechselkursschwankungen mit preisdrückender Wirkung

Ölsaatenkurse  mit begrenzter Bandbreite  -  nach leichter Erholung wieder Schwächetendenzen

Die Ölsaatenkurse bewegen sich vergleichsweise ruhig in überschaubar begrenzten Bandbreiten. Dennoch gibt es Spannungen u.a. durch handelspolitische  offene Fragen wie z.B. der Importzoll auf Biodieseleinfuhren.

Die feste Grundstimmung kommt nicht zuletzt von einem Rohölkurs, der sich bei geringen Schwankungen  zwischen 55 und 60 $ je barrel bewegt. Insbesondere die ölwertbetonnten Ölsaaten werden beeinflußt.

Auch der Eurokurs bewegt sich in moderaten Bandbreiten zwischen 1,16 bis 1,20 $ je €.

Die Palmölkurse in Malaysia bleiben in einer mittleren Bandbreite.  Die Kursentwicklungen werden durch die aktuell etwas enttäuschende Ernte in der Hochsaison, durch steigende Vorratsbestände und  den wechselnden Exportzahlen bestimmt.  Die frühere Erwartung deutlich fallender Kurse zum Höhepunkt der Ernten im Oktober ist nicht eingetroffen. Dafür bleiben die Ergebnisse hinter üblichen Mengen zurück. Die Hoffnung auf eine verlängerte Kampagne der Hochsaison dämpft jedoch die Kursentwicklungen.

Die Rapskurse kommen aus ihrer monatelangen Seitwärtsbewegung nicht heraus. Das Kursniveau von 370 €t kann nicht gehalten werden. Dabei spielen sich gegensätzliche Einflußfaktoren gegeneinander aus. Der anhaltend hohe Rohölkurs entwickelt keinen ausreichenden Zugzwang, die Rapskurse nach oben zu bringen. Die EU-Rapsernte fällt immerhin so groß aus, dass der Importbedarf nicht über das Maß früherer Jahre hinaus ansteigt. Der größte Unsicherheitsfaktor bleibt der Einfuhrzoll auf Biodiesel aus Argentinien.

Die Sojakurse haben nach einer Aufschwungsphase im September an Schwung verloren. Die jüngste Entwicklungen Mitte Oktober zeigen Korrekturen nach unten. Hintergrund ist die laufende US-Ernte, die nach den neueren Ernteschätzungen deutlich besser ausfallen soll, als bisher angenommen wurde.

Die Sojanachfrage aus China bleibt mit 93 Mio. t auf hohem und steigendem  Niveau. Der wesentliche Antriebsfaktor besteht im Aufbau einer modernen Schweinehaltung, bei der im Gegensatz zu der früheren Hinterhofhaltung der gezielte Einsatz von Eiweißfutter mittels Sojaschrot eine zunehmende Bedeutung erfährt.

Die Aussaatschwierigkeiten in Brasilien (bisher zu trocken) und Argentinien (bisher zu nass) klingen zunehmend ab. Die Aussichten auf eine gut durchschnittliche Ernte in den Frühjahresmonaten 2018 nehmen zu. Allerdings bestehen noch erhebliche Unsicherheiten über den tatsächlichen Ausgang.

Die Entwicklungen im weiter gut versorgten Sojabereich mit den kommenden Ernteabschlüssen dominieren vorerst die Kursverläufe  im Ölsaatengeschäft.

EPA - die US-Umweltschutzbehörde hat am Freitag bestätigt, dass die Beimischungsanteile von Biokraftstoffen mindestens beibehalten bzw sogra erhöht werden könnten. Inwieweit die Trump-Regierung mitspielt ist noch nicht sicher. Solle eine Stabilisierung der US-Biokraftstoffpolitik durchgreifen, bekommen die Ölsaaten spürbaren  Kursauftrieb.

Ölsaatenkurse auf ermäßigtem Niveau in enger Bandbreite - Hoffnung auf US-Biokraftstoffe
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ZMP Live Expertenmeinung

Ölsaatenkurse bewegen sich in relativ  engen Bahnen auf mittleren (Raps, Palmöl) bzw niedrigem Niveau ( Soja). Eine global überdurchschnittliche Versorgungslage mit guten Aussichten auf weitere Fortsetzung prägen das Markt- und Preisgeschehen. Unsicherheiten kommen von der Handelspolitik.

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