Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Grains & Beans

Der Oats-Future ist in letzter Zeit stark gestiegen. Grund sind logistische Probleme in Kanada (Frachtzüge), wo ein signifikanter Anteil der Produktion herkommt. Der Anstieg betrifft daher vor allem den März-Future.

Aber auch der Juli-Future (neue Ernte) ist mittlerweile auf bis zu 360 angestiegen.

Die COT-Daten sind extrem bearish, saisonal geht es bis Ende März seitwärts und anschließend abwärts.

Ich gehe davon aus, dass die logistischen Probleme bald gelöst sein werden. Wenn sich dann der Fokus auf die Anbauflächen legt, sollten die Preise sinken. Oats ist gegenüber den wesentlichen "Konkurrenten" derzeit relativ teuer.

Ich beginne derzeit kleine Positionen aufzubauen.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ja, die Ostukraine ist ein kleines Gebiet. Dennoch schossen die Weizenpreise unmittelbar nach dem Abschuss hinauf, und es ergab sich eine Möglichkeit, Gewinne mitzunehmen. Später ging es wieder abwärts.

Die Exportzahlen für HRW heute waren schwach, die saisonal starke Phase neigt sich dem Ende zu. Ich bin aus dem KWZ-KWN-Trade mit einem Minus wieder heraus.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

New_Ben

Der Spread WH15/WZ14 notiert derzeit bei 23.

Derselbe Spread, Verfall ein Jahr später, notiert bei nur 9. (WH16/WZ15).

Die CME reduziert die Margin für diesen Spread heute Abend von 800,- auf nur 100,-. Gute Voraussetzungen, dass dieser Spread weiterhin ordentlich steigt. 

peterg
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Mit der Einschätzung dieses Spreads hast Du natürlich Recht. Allerdings muss von vorne herein ein längerer Anlagehorizont eingeplant sein. Mögliche Rückschläge evtl. bei schlechter Ertragssituation in Australien heuer im Winter (El Nino) müssen dabei ausgesessen werden!.

Meines Erachtens wichtiger als eine Marginreduzierung sind in diesem Zusammenhang zwei Aspekte:

1. Die variablen Lagerhaltungskosten liegen momentan bei 0,00265 Dollar/Bu/Tag. Daraus ergibt sich ein Financial Full Carry von 26,8367 Cent. Der WU/WZ-Spread notiert bei ca.23 Cent, also ca. 85,7% des Full Carry. Wenn dieser Spread zum Zeitpunkt des Septemberoptionsverfalles am 22.8. immer noch über 80% des Full Carry notiert, so werden die Lagerhaltungskosten auf 0,00365 Dollar/Bu/Tag erhöht. Das würde den Full Carry auf ca. 35 Cent (vorausgesetzt alles andere bleibt gleich) erhöhen!!! Es ist klar, dass sich das natürlich auch nach hinten in der Terminkurve auswirken würde.

2.Traditionell wird Weizen aus verschiedenen Gründen oftmals Priorität bei der Lagerung gegenüber anderen Agrarprodukten gegeben. Bei der gegenwärtigen Situation, denke ich, wird sicher auch in den USA Weizen nicht unverhältnismäßig abverkauft werden. Im gibt es einen Thread der darauf eingeht.:

http://www.zmp.de/forum/zmp-agrarforum/getreideertraege-und-preise-der-…

New_Ben

Antwort auf von peterg

Danke für das Posting, besonders der Punkt 1 bereitet mir Freude :-). 

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

ad ladowa:

Nach welchen Kriterien werden die spread margins der hinteren Kontrakte von der CBOT/CME berechnet? so ein Rückgang ist schon kräftig. Gruss SPOMI

New_Ben

Antwort auf von SPOMI

@ Spomi

Keine Ahnung; ich war auch überrascht. Andererseits waren die 800,- auch übertrieben, meiner Meinung nach.

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Der KWZ-WZ schließt heute voraussichtlich eine flache W-Formation in unmittelbarer Nähe eines Widerstands ab. Aus saisonaler Sicht sollte es bis Anfang Oktober aufwärts gehen, das Risiko ist außergewöhnlich gering. Stopp unterhalb des Tiefs aus der zweiten Maihälfte (end of day).

Habe eine Position gekauft.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Am kommenden Dienstag wird um 18 Uhr (MEZ) der monatliche Bericht der USDA veröffentlicht. Der August-Bericht ist immer wieder für Überraschungen gut.

Folgende Überlegungen zum Hedgen meiner Short-Positionen in Corn (short CZ14 Call 370er und 400er):

Ich gehe davon aus, dass der Corn-Preis bis in den Oktober weiter fällt, wenn auch nicht ins Bodenlose. Einerseits wird die Ernte in den USA sehr gut ausfallen, andererseits werden aufgrund es derzeitigen Preisgefüges die Anbauflächen fürs kommende Erntejahr auf der Südhalbkugel vermehrt von Corn an Soybeans gehen. Auch werden irgendwann Käufer auftauchen. Nicht zuletzt liegt das saisonale Tief im Oktober. Gehe daher davon aus, meine Optionen spätestens im Oktober zu einem geringen Restwert verkaufen zu können.

Allerdings bin ich mir betreffend den kommenden Report nicht so sicher, wie er ausfallen wird. Während in den USA eine sehr gute Ernte bevorsteht, kommen aus China und der Ukraine Meldungen über Schäden durch ungünstiges Wetter. Auch ist der Corn-Preis schon sehr weit hinuntergelaufen - viel von der guten Ernteaussicht wird schon eingepreist sein.

Maßnahme zwecks Absicherung (und hoffentlich zukünftig zusätzlichen Profit): Hedging der short Calls delta-neutral durch den Verkauf von CK15 Put 350er. Werde den Hedge nicht zu 100 %, sondern zu 50 % (eventuell 75 %) durchführen. Die Volatilität und damit die Optionspreise sollte im Anschluss an den Report deutlich zurückgehen. Auch gemäß den Seasonals ist in den kommenden Monaten mit einer geringeren Volatilität zu rechnen, da die Ernte mehr oder weniger definiert ist und die Unsicherheiten deutlich weniger werden.

An Meinungen und Fragen hierzu bin ich wie ikmmer interessiert.

Mit besten Grüßen, Myrrdin 

New_Ben

Antwort auf von Myrrdin

Ich könnte mir vorstellen, dass Corn noch auf knapp über 300 zurückgeht, mehr nicht. In dem Bereich liegen mehrere langfristige Unterstützungen, siehe Chart.

Sprünge nach oben sind noch am ehesten durch die Politik möglich, was schwer vorhersehbar ist. Schließlich muss man bei Corn auch immer ein Augen auf Weizen werfen, und umgekehrt. 

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Was das Tief angeht, sehe ich das genauso. Bin allerdings nicht sicher, dass wir dieses Jahr soweit hinuntergehen. Und wenn, dann der Dezemberkontrakt und nicht der Maikontrakt, für den ich Puts zu verkaufen beabsichtige.

Was Sprünge aufgrund der Politik angeht: Die fallen bei Mais als weltweit angebautes Getreide natürlich schwächer aus als bei Platin, das nur in sehr wenigen und politisch "schwierigen" Ländern vorkommt. Habe mir auch den "Sprung" der Mais- und Weizenpreise angeschaut im Anschluss an Tschernobyl - der ist sehr milde ausgefallen. Hätte mir hier wesentlich mehr erwartet. Schließlich ging es um die gesamte Ernte einer Region. 

Und dann gibt es eben noch die Sprünge aufgrund der USDA und NASS Reports. Die fallen immer wieder unerwartet hoch aus. Dies liegt meines Erachtens nicht unbedingt an den Prognose- und Messmethoden. Man darf aber nie den eigentlichen Zweck dieser Reports vergessen: Diese dienen zunächst einmal der amerikanischen Regierung, um hieraus politische Maßnahmen abzuleiten. Und werden entsprechend von diversen Lobbying-Gruppen beeinflusst. Z. B.: Wenn ich eine etwas höhere Inflation prognostizieren möchte, wird halt die Ernteerwartung ein wenig reduziert. Die "Beratung" von Landwirten, Abnehmern und Tradern ist nicht Zweck dieser Reports. (Wenn sich diese auch auf die Reports stürzen ...)

Mit besten Grüßen, Myrrdin

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