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06.13
21:24

Agrarmarkt kompakt am vom 11. Juni 2013

Im Vorfeld der USDA-Schätzung der kommenden Welternte am Mittwochabend europäischer Zeit laufen die Spekulationen auf Hochtouren. Börsianer ziehen sich aus riskanten Verpflichtungen zurück. Günstige US-Wetteraussichten für die Bestellung drücken ebenfalls auf die Börsenkurse.

Am Mittwoch werden gleich mehrere Antworten erwartet. Wie wird das USDA die Anbauflächen und den Flächenertrag beim Mais einschätzen? Mit dem abgelaufenen Wochenende sind 95 % bestellt. Die Aussaattermine für Mais sind damit weitgehend abgelaufen, so dass die spätsaatverträgliche Sojabohne einen Teil der Flächen in Anspruch nimmt. Möglicherweise bleiben auch Flächen unbestellt und werden von der Ausfall-versicherung bezahlt.

Die Spekulationen der US-Maisernte schwanken zwischen einer Reduzierung der Mai-Schätzung von ursprünglich 360 Mio. t bis unter 345 Mio. t. Gravierende Risiken sieht man beim Endbestand 2014, der bei niedrigen Anfangsbeständen, zunehmenden Verbrauch und steigenden Export erheblich geringer ausfallen könnte als bisher angenommen.

Die Aussaat der Sojabohne blieb mit 71 % hinter den Erwartungen zurück. Im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnitt hätten es 84 % sein müssen. Der Saatenaufgang liegt um knapp 20 % Punkte unter dem mehrjährigen Mittel. Anfang Mai schätzte das USDA ein Rekord-ernteniveau von 92 Mio. t. Die aktuellen Spekulationen schwanken zwischen zusätzlichen ernteerhöhenden Anbauflächen und spätsaatbedingt geringeren Erträgen.

In den Frühdruschgebieten wurden die ersten US-Winterweizenschläge gedroschen. Die Erträge sollen entgegen den Erwartungen gut ausgefallen sein.

2 Wochen früher als sonst hat der Weizendrusch im südlichen Russland mit gut durchschnitt-lichen Erträgen begonnen. Die Bereitstellung von staatlichem Interventionsgetreide für Verbraucher im laufenden Jahr stieß auf wenig Interesse. Für das Jahr 2013/14 will Russland die staatliche Bevorratung wieder erheblich aufstocken. Die Getreidepreise im Schwarzmeergebiet geben nach ihrem Aufschwung noch im April jetzt deutlich nach.

Die Auswirkungen der Überschwemmungen an der Elbe und im Donaugebiet sind noch wenig überschaubar. Überschlägige Schätzungen laufen auf rd. 1 Mio. t Getreideausfall bei einer durchschnittlich angenommenen EU-Ernte von rd. 290 Mio. t hinaus.

Rapskurse stehen weiter unter Druck. Die Vorlagen stammen von der Winnipeger Börse, deren Canolapreise schon seit Wochen rückläufig sind. Hintergrund ist eine günstig verlaufende Rapsaussaat in Kanada. In jüngster Zeit trägt der nachgebende Sojakomplex zur Schwäche bei. Auch die Palmölkurse sind nach kurzer Erholung wieder rückläufig. Günstige Aussichten auf die Ölsaatenernten bei schwacher Nachfrage in der Ölsparte und nachgebende Schrotkurse drücken den Preisspielraum der Ölmühlen für die Rohstoffe nach unten. 

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