BMEL: Erntebericht 2020
Mit Datum vom 28. Aug hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) auf der Grundlage von fast 7.000 Ertragsstichproben und den Flächenerhebungen des Stat. Bundesamtes eine vorläufige amtliche Getreideernte in Höhe von 42,9 Mio. t ermittelt. Zum Vorjahr sind das -3,1 % weniger, zum 5-Jahresdurchschnitt – 6 %.
Ausschlaggebend für das Ernteergebnis ist die um 4,7 % geringere Anbaufläche, weil mehr Grundfutter angebaut wurde. Die Erträge liegen mit 69,1 dt/ha sogar um 1,3 % über dem Vorjahr. Die Flächenerträge fallen jedoch regional sehr unterschiedlich aus.
Den stärksten Rückgang zum 5-Jahresdurchschnitt verzeichnen die Länder Niedersachsen (-13,2 %), Sachsen-Anhalt (-9,5 %), Schleswig Holstein (-7 %), Bayern (-6,7 %). Auch Sachsen, Thüringen, Bayern und Hessen bleiben mit rd. - 4 bis -5 % unter Durchschnitt.
Bei den Getreidearten hat Weizen mit -10,4 % zum 5-Jahresmittel den größten Rückschlag erlitten. Dagegen verzeichnet die um 6 mal kleinere Roggenernte einen Zuwachs von +12,2 %. Die Wintergerste mit -2,2 % wurde durch die kleinflächigere Sommergerste mit +4,6 % teilweise ausgeglichen. Körnermais wird um -5,9 % unter dem 5-Jagresdurchschnitt angesiedelt.
Angesichts eines Verbrauchs von rd. 41,5 Mio. t wird die deutsche Versorgungslage etwas enger als in früheren Jahren. Allerdings wird der schwache Export genügend Ware für den Inlands-verbrauch zurücklassen. Der starke Euro sorgt zusätzlich für preiswerte Importmöglichkeiten.