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06.22
12:34

Chinas Import von Milchprodukten bleibt hoch: Deutschland und EU liefern

Chinas Milchwirtschaft 2022 auf hohe Importe angewiesen – Deutschland ist dabei  

Chinas Milcherzeugung soll 2022 aufgrund einer um 3,2 % steigenden Kuhzahl auf 38,5 Mio. t Kuhmilch (zum Vergleich BR.-D. 33 Mio. t) steigen. Dem steht ein ähnlich steigender Verbrauch in Höhe von knapp 41 Mio. t gegenüber. Von den 1,4 Mio. t Flüssigmilchimporten in Form von UHT-Milch stammen an führender Stelle ein Drittel aus Deutschland.   

Das wichtigste Produkt ist haltbares und transportgünstiges Vollmilchpulver (VMP). Die Milcherzeugung in China findet zum größten Teil im verbraucherfernen Norden auf Grenzertragsstandorten statt. Die chinesische Eigenerzeugung an VMP liegt bei rd. 1 Mio. t, der Verbrauch von rd. 1,9 Mio. t wird zur knappen Hälfte durch Importe gedeckt, die zum größten Teil aus Neuseeland stammen. Uruquay hat sich zum 2.größten Lieferanten entwickelt und Australien verdrängt. Die EU hat 2021 rd. 22.500 t geliefert.  

China braucht jährlich knapp 430.000 t Magermilchpulver (MMP) fast ausschließlich für Nahrungszwecke. Der Selbstversorgungsgrad liegt etwas über 5 %. Um 19 % gestiegene Preise sorgen für einen Importrückgang. Die Hauptlieferanten der MMP-Einfuhren mit einem Anteil von 60 % sind Neuseeland, Australien und die USA. Die EU-Exporte nach China gehen von 125.000 t im Vorjahr auf 120.000 t im laufenden Jahr zurück.  

Der chinesische Käsekonsum wird auf knapp 200.000 t (0,14 kg/Kopf) veranschlagt. Davon werden 10 % im eigenen Lande erzeugt; der Rest wird importiert. Hohe Milchpreise und fehlende Verwertungsmöglichkeiten für die anfallenden Nebenprodukte machen die inländische Käseherstellung unattraktiv. Die Hälfte der Käselieferungen stammt aus Neuseeland. Aus der EU kamen 2021 rd. 38.000 t mit Schwerpunkt aus Dänemark, Irland und Italien.  

Der statistisch erfaßte Butterverbrauch wird mit 162.000 t (0,12 kg/Kopf) angegeben. Davon werden 12.000 t selbst erzeugt. Butter findet vornehmlich Verwendung in der Backindustrie. Neuseeland liefert rd. 80 % der chinesischen Importe. Die EU-Ausfuhren nach China sollen von 16.300 t im Vorjahr 2022 auf 14.500 t zurückgehen.  

Das China-Importgeschäft macht bei MMP rd. 16 %, bei VMP rd. 8 %, bei Butter rd. 9 % und bei Käse 4,5 % des EU-Exportes aus. Importe von Babynahrung stammen zu mehr als 70 % aus den EU-Ländern Holland, Frankreich, Irland, Deutschland und Dänemark. In der Summe steht China an vorderster Stelle der EU-27-Ausfuhren von Milchprodukten.

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