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05.19
16:22

Coceral schätzt EU Getreideernte auf 301 Mio. t

Coceral mit neuer Schätzung der EU Getreideernte 2019: 301 Mio. t = 5-jähriger Durchschnitt

Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) hat in seiner Mai-Ausgabe die EU-Getreideernte auf 301 Mio. t geschätzt. Die Grundlage bildet eine Anbaufläche von 55,6 Mio. ha und eine Ertragsprognose von 54,1 dt/ha. Schon die Schätzung der März-Ausgabe bewegte sich auf ähnlichem Niveau.

Die jüngste EU-Ernteschätzung der EU-Kommission lieferte dagegen ein Ergebnis in Höhe von rd. 312,2 Mio. t. Grundlage war eine Anbaufläche von 55,96 Mio. ha und eine Ertragsprognose von 60 dt/ha. Unterschiedliche Erhebungs- und Schätzverfahren führen zwangsläufig zu unterschiedlichen Ergebnissen, die eine unmittelbare Vergleichbarkeit erschweren.

Eine vergleichende Beurteilung der Schätzungen macht schon eher Sinn, wenn man die Veränderungen der jeweiligen Ergebnisse zu Rate zieht. Die COCERAL-Schätzung kommt mit ihrer Methode zu dem Ergebnis, dass sich die EU-Ernte 2019 mit +0,04% gerade auf dem Niveau eines 5 Jahresdurchschnittes bewegt. Die EU-KOM-Schätzung liefert mit ihrer Schätzmethode eine Steigerung von +1,6 % zum eigenen 5-Jahresmittel.

Die EU-KOM-Schätzung datiert vom 25. April 2019 während die Coceral-Schätzung das Datum vom 21. Mai 2019 trägt. In der Zwischenzeit dürften die jüngsten Informationen zur Ertragsbildung stärker in der COCERAL-Schätzung eingebunden sein.

Da eine Schätzung immer mit einer gewissen Vorlaufzeit verbunden ist, sind die allerjüngsten Entwicklungen im Hinblick auf die aktuellen Niederschläge mit ihren positiven und negativen Auswirkungen noch außer Ansatz geblieben. Damit bleibt es nach aktuellem Kenntnisstand bei der Einordnung, dass die Getreideernte 2019 sich auf einem guten bis leicht darüber liegenden 5-Jahresdurchschnitt bewegen wird.

Die Wahrscheinlichkeit einer Rekordernte (330 Mio.t) wie im Jahre 2014.ist noch niedriger einzuschätzen wie die Wiederholung einer niedrigen Ernte (290 Mio. t) wie im Vorjahr

Dennoch sollte man die witterungsbedingten Einflußfaktoren gerade in der bevorstehenden entscheidenden Ertragsbildungsphase im Monat Juni sowie die Erntebedingungen im Juli im Auge behalten. Da besteht noch beachtliches Risikopotenzial!

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