29.
08.15
11:56

Deutsche Getreideernte 2015 über Durchschnitt

Bundeslandwirtschaftsministerium legt Erntebericht 2015 vor.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium schätzt die deutsche Getreideernte in ihrem jüngsten Erntebericht von Ende Aug.-2015 auf 48,2 Mio. t.  Im Vergleich zu den übrigen Prognosen aus früherer Zeit liegt das Ministerium damit an höchster Stelle. Das Zahlenwerk hat den Vorteil, tatsächliche Druschergebnisse und besondere Ernteermittlungen einbeziehen zu können. Allerdings bleibt immer die Frage der Repräsentativität. Der Maisernteteil bleibt eine vorläufige Schätzung.

Das Ergebnis 2015/16 fällt zwar unter das Rekordniveau des vergangenen Jahres 2014 von 52 Mio. t, bleibt aber über dem mehrjährigen Durchschnittwert von 46,8 Mio. t.

Die Weizenernte wird auf 26,4 Mio. t  um rd. 2 Mio. t über dem mehrjährigen Mittel eingestuft. Dazu hat eine knapp 3 % erhöhte Erntefläche und ein um 4,7 % höherer Flächenertrag beigetragen.

Die Gerstenernten liegen um 10 % über dem langjährigen Mittelwert, im Wesentlichen verursacht durch einen um 12 % höheren Hektarertrag, während die Anbaufläche um 1,7 % zurückgefallen ist.

Die Körnermaisernte wird um 26 % unter dem mehrjährigen Durchschnitt erwartet. Die Fläche wird nur geringfügig niedriger angenommen, aber die Erträge werden aus heutiger Sicht um 22 % niedriger eingeschätzt. Die Zahlen zur Maisernte sind noch nicht durch tatsächliche Druschergebnisse untermauert und können daher noch verändert werden.   

Die Erntezahlen fallen in den Bundesländern sehr unterschiedlich aus. Im Vergleich zum mehrjährigen Durchschnittswert haben Niedersachsen mit +14,5 %, Schleswig-Holstein mit +13,7 % und Mecklenburg-Vorpommern mit +10,1 % überdurchschnittlich gut abgeschnitten.

Auf der anderen Seite fallen Sachsen-Anhalt mit -4,9 %, Thüringen mit -1,4 % und Baden-Württemberg mit +0,4 % erheblich unter die Ergebnisse früherer Durchschnittswerte. Der ausschlaggebende Grund liegt in den witterungsbedingt schwachen Flächenerträgen.

Gemessen an früheren Ernteerwartungen - geprägt von fehlenden Regenmengen - ist das Ernteergebnis überraschend gut ausgefallen. Die Läger sind voll, der vordere Bedarf ist gedeckt, das Handelsgeschäft ruht überwiegend. Die typische  Preisflaute der Nacherntephase hat eingesetzt.

Spätestens mit der Maisernte hier und in Übersee wird wieder Bewegung in den Markt kommen. Vom internationalen Markt werden Impulse durch die noch ausstehenden Ernten auf der Südhalbkugel erwartet. Das El Niño-Wetter sowie die Wechselkursänderungen sorgen noch für genügend Unsicherheit und Spannung bei der Preisfindung in den kommenden Monaten.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich