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06.19
16:56

DRV schätzt deutsche Rapsernte bei 3,07 Mio. t

DRV schätzt deutsche Rapsernte bei knapp 3,1 Mio. t – rd. - 40 % unter 5 Jahresmittel

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt in seiner Juni-Ausgabe die deutsche Rapsernte auf 3,071 Mio. t. Damit liegt das Ergebnis um 16 % niedriger als das schon ohnehin schwache Vorjahr. Noch vor wenigen Jahren lagen die Ernteergebnisse um die Größenordnung von 5 Mio. t.

Ursachen für den Rückgang sind einmal in der Reduzierung der Anbauflächen auf nur 886.700 ha bzw. -28 % unter Vorjahresniveau zu sehen. Die Flächenermittlung wurde vom Statistischen Bundesamt aktuell bestätigt.

Eine zweite Begründung liefert die Ertragsschätzung der Regionalverbände vor Ort. Im Durchschnitt des Bundesgebietes wird ein Ertrag in Höhe von 34,6 dt/ha vorausgesehen, der um 15,5 % besser ausfallen soll, als das katastrophale Ergebnis des Vorjahres. Die jüngsten Regenfälle unterstützen die Einschätzung eines mittelfristigen durchschnittlichen Ertragsniveaus. Die späteren Druschergebnisse werden jedoch zeigen, was tatsächlich in den Schoten steckt.

In den einzelnen Bundesländern gibt es riesige Unterschiede. Erhebliche Produktionseinbußen melden Sachsen-Anhalt mit -42,7 %, Brandenburg mit -41 % und Hessen mit -33,2 %. Der Rückgang ist in erster Linie der Reduzierung der Anbauflächen unter den schwierigen Verhältnissen im Vorjahr zu verdanken.

Ernterückgänge in einem mittleren Bereich um die -15 % werden in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Thüringen vorausgesagt.

Auffallend ist der Produktionszuwachs in Schleswig-Holstein mit +20,7 %. Trotz einer geringfügigen Flächenreduzierung gelingt es über einen gut durchschnittlich geschätzten Ertrag von 38 dt/ha das katastrophale Ergebnis des Vorjahres vergessen zu machen.

Die wiederholt niedrigen Rapsernten führen dazu, dass verstärkte Importe notwendig sind. In jedem Fall werden sich die Rapsschrotpreise für die Milchviehhalter auf anhaltend hohem Niveau bewegen.

Der Rapspreis für die Erzeuger hat jedoch nur begrenzte Steigerungsaussichten. Entscheidend ist das Rapsöl, das mit anderen pflanzlichen Ölen (billiges Sojaöl, Palmöl) in Konkurrenz steht. Die Sojakurse bewegen sich auf niedrigem Niveau.

Nicht zuletzt ist auch der jüngst wieder gesunkene Rohölkurs für die Rapspreise von entscheidender Bedeutung, weil rd. 60 % des Rapsöles zur Biodieselherstellung verwendet wird.

 Die Rapskursentwicklung  zeigt sich in seiner Entwicklung auch kaum  beeindruckt.

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