EU-KOM: Mittelfristige Vorschau auf den EU-Fleischmarkt
In ihrer jüngsten Dezember-Ausgabe hat die EU-Kommission (EU-KOM) ihre regelmäßige mittelfristige Vorschau auf die zentralen Fleischmärkte der EU-27 veröffentlicht. Der Betrachtungszeitraum reicht von 2022 bis 2035.
Insgesamt wird aus heutiger Sicht mit einem Rückgang der Produktion und des Verbrauchs gerechnet. Die Fleischexporte bleiben weiterhin mit zwischenzeitlich kleinen Änderungen auf dem gegenwärtigen Niveau. Die Importe nehmen nur geringfügig zu.
Schweinefleisch bleibt die bedeutende Fleischkategorie mit einem Anteil von rd. 55 %. Die Produktion vermindert sich nach den Berechnungen von rd. 23 auf rd. 20 Mio. t. Der Inlandsverbrauch geht von rd. 18,5 auf 16,9 Mio. t zurück. Die Exportmengen sollen von knapp 4 auf 3,4 Mio. t verringert werden. Schweinefleischimporte aus Drittländern bleiben weiterhin bedeutungslos. Die Erzeugerpreise sollen sich im Jahresdurchschnitt in einer Spannbreite zwischen 1,90 bis 2,15 €/kg bewegen.
Für den Geflügelfleischsektor wird eine leicht steigende Tendenz bei Produktion und Verbrauch erwartet. Die Erzeugung soll von rd. 13 auf knappe 14 Mio. t ansteigen. Beim Verbrauch erwartet man eine Aufwärtsentwicklung von 11,9 auf 12,6 Mio.t. Beim Handel mit Drittstaaten wird sowohl bei der Einfuhr wie bei der Ausfuhr mit überschaubaren Zunahmen gerechnet.
Die EU-Rindfleischerzeugung wird fortgesetzt auf einem absteigenden Ast gesehen: Hintergrund ist der rückläufige Kuhbestand. Die Produktion geht von aktuellen 6,9 auf 6,3 Mio. t zurück. Auf der Verbrauchsseite rechnet die EU-KOM mit einer Konsumeinschränkung von 6,6 auf rd. 6 Mio. t. Es wird weiterhin ex- wie importiert, allerdings wird der Ausfuhrüberschuß immer kleiner. Die Erzeugerpreise werden je nach Jahr zwischen 4,35 €/kg bis 5,2 €/kg prognostiziert.