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02.19
16:11

EU-KOM: weniger Schweine, noch weniger Sauen

EU-Schweinebestand 2018: - 1,0 %, Deutschland -4,1 %, Spanien +3,9 % - insgesamt weniger Sauen

Die EU hat die jüngsten Schweinebestandszahlen 2018 der einzelnen Mitgliedstaaten zusammengestellt. In der gesamten EU sind die Bestände um – 1 % auf knapp 149 Mio. Schweine zurückgegangen, aber die Entwicklungen in den einzelnen Ländern verläuft ganz unterschiedlich.

In 14 Mitgliedstaaten gehen die Schweinezahlen zurück. Starke Rückgänge werden in Deutschland mit -4,1 % bzw. knapp 26,4 Mio. Schweine festgestellt. In den Niederlanden gehen die Zahlen wegen der hohen Umweltbelastung seit Jahren ständig zurück. Für das Jahr 2018 werden rd. -3 % weniger Tiere gegenüber dem Vorjahr. Der holländische Bestand bleibt unter der Marke von 12 Mio. Stück. In Polen zählte man -7,4 % weniger Schweine bzw. rd. 11 Mio. In Rumänien schrumpfte der Bestand um -8,7 % auf rd. 4 Mio. Tiere. Beide Länder werden durch das ASP- Problem belastet.

In 12 EU-Mitgliedstaaten sind 2018 mehr Schweine als im Vorjahr gezählt worden. Vor allem der spanische Tierbestand wächst um +3,9 % auf 31,1 Mio. Schweine. Spanien hat es geschafft, in den letzten 8 Jahren seine Schweinehaltung um 26 % zu steigern und steht damit an 1. Stelle in der EU.

Frankreichs Schweinebestand hat in den letzten 8 Jahren nur mäßig (+1 %) zugenommen. Für 2018 ist jedoch ein Sprung von +2,7 % festgestellt worden. Auch Belgien steigert die Schweinezahlen um +1,7 % auf 6,2 Mio. Tiere. 

Die EU-Sauenbestände sind 2018 um rd. -3 % kleiner geworden und erreichen nur noch 11,8 Mio. Zuchttiere. In nur noch 5 Ländern mit Schwerpunkten in Spanien (+1,9 %), Frankreich (+2 %), und Ungarn (+3,2 %) werden noch steigende Zuchttierbestände gemeldet.

Die höchsten Abnahmeraten zeigt Polen mit -18 % als Folge wenig rentabler Kleinbestände. Hollands Sauenhaltung schrumpft um rd. -9 %. Deutschland hat seine Sauenzahlen um -3,8 % auf 1,8 Mio. Tiere zurückgenommen. Auch Dänemark hält -1,3 % weniger Sauen. Damit stehen den traditionellen Ferkelexportstaaten NL und DK weniger Ferkel für die Ausfuhr zur Verfügung. Deutschland als größtes Ferkeleinfuhrgebiet mit 20 % Importbedarf wird das zu spüren bekommen.

Ein Rückgang der Sauenzahlen kann teilweise durch höhere Ferkelleistungen ausgeglichen werden. Unterstellt man den aktuellen Rückgang der EU-Sauen um 350.000 Zuchttiere mit durchschnittlich 22 Ferkel je Sau ergibt sich ein Fehlbedarf von rd. 7,7 Mio. Ferkel. Eine durchschnittliche Steigerung der Produktivität um 0,2 Ferkel je Sau und Jahr erhöht im Gegenzuge das Ferkelangebot beim aktuellen EU-Sauenbestand von 11,8 Mio. Sauen um 2,36 Mio. Ferkel. Das Resultat aus Bestandsabstockung und Leistungssteigerung liefert ein geringeres Ferkelangebot von rd. 5,5 Mio. Tiere. Damit ist bei wenig veränderten Schlachtgewichten tendenziell eine Verringerung der EU-Schweinefleischerzeugung 2019 vorprogrammiert.

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