EU-Kommission korrigiert EU–Getreidebilanzen – Überhangbestände kleiner!
In der jüngsten Monatsausgabe zur EU-Getreidebilanz hat die EU–Kommission die Überhangbestände der letzten 6 Jahre korrigiert. Die Endbestände sind je nach Jahr um 2 bis 4 Mio. t geringer einzuordnen. Die Differenzen haben sich von Jahr zu Jahr addiert. Ein erheblicher Teil entfällt dabei auf Mais.
Für das laufende Wirtschaftsjahr 2016/17 wird der Anfangsbestand an Getreide um 3,5 Mio. t auf 45 Mio.t heruntergesetzt. Daran ist der Mais mit über 3 Mio. t beteiligt. Das geschätzte Ernteergebnis von 294,5 Mio. bleibt bei den einzelnen Getreidearten im Wesentlichen unverändert.
Der Inlandsverbrauch erfährt nur geringfügige Veränderungen. Die jüngste Schätzung wird geringfügig höher auf 285 Mio. t festgestellt. Die etwas höheren Exportzahlen liegen jetzt bei 35,1 Mio. t im Vergleich zu den beiden Vorjahren mit über 50 Mio. t.
Die EU-Vorratsbestände fallen vom Beginn bis zum Ende des Wirtschaftsjahres um knapp 6 Mio. t auf nur noch 39 Mio. t. Die Versorgungskennziffer beträgt nur noch 13,7 % Endbestand zum Verbrauch. Damit zählt die EU-Getreideversorgung im Jahre 2016/17 zur unteren Hälfte der letzten Jahre.
Die vergleichsweise niedrigen EU-Bestände haben in diesem Jahr neben den Wechselkurs-Verhältnissen zu einer deutlichen Spreizung der Getreidepreise zwischen den EU-Kursen und den internationalen Notierungen geführt.
Die Korrektur der EU-Getreidebilanz zeigt bisher wenig Wirkung an den Getreidebörsen. Dort herrscht zurzeit wieder Preisdruck, der aufgrund der weltweit guten Versorgungslage von den US-Börsen nach Europa überschwappt. Jedoch ist die Weizennotierung stärker betroffen als der Maiskurs.