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09.15
18:28

GDT-Auktion Anf Sept.-15 erneut mit zweistelliger Wachstumsrate

GDT-Auktion vom 01. Sep.-15: +10,9 % nochmalige Preissteigerung – festen Boden gut gemacht

Nach monatelanger Talfahrt und einer ersten Steigerung Mitte Aug.-15 sind bei der jüngsten Global Dairy-Trade-Auktion vom 01. Sep.-2015 die Durchschnittspreise für Milchprodukte nochmal um + 10,9 % gestiegen. Die Angebotsmengen waren erneut geringer als bei der Vorauktion. Die Erwartungen weiterer Angebotsdrosselungen der neuseeländischen Milcherzeugung lassen vermuten, dass die Talfahrt der Milchpreise zu Ende gegangen ist. 

Die Milchmarktpreise befindet sich wieder in einer ansteigenden Tendenz infolge nachlassender Angebotssteigerung und leichter Belebung der Nachfrage, auch wenn das Kursniveau noch weit von mehrjährigen Durchschnittswerten entfernt ist.

Das beste Ergebnis erzielte Vollmilchpulver mit +12,1 % im Durchschnitt aller Liefermonate im Vergleich zur Vorauktion. Die Spannbreite reicht von spektakulären +42,4 % zur Okt.-15-Lieferung bis 6,8 % zur Lieferung im März 2016. Bei einem Anteil von  zwei Drittel des Auktionsvolumens erzielt dieses Milchprodukt die größte Durchschlagskraft auf das Gesamtergebnis.

Magermilchpulver erreichte eine Kaufpreiserhöhung um +11,7 %,  in einer Spannweite von +16,9  % im Okt.-15 bis +8,7 % im März-16. Mit beiden Ergebnissen bei den Milchpulverprodukten macht sich ein Nachholbedarf in der Nachfrage bei einem knappen Angebot ab.

Butterreinfett  hat bei der Vorauktion mit hohen zweistelligen Zuwachsraten aufgetrumpft. Die Durchschnittsergebnisse von +11,7 % können sich aber auch diesmal sehen lassen. Der Liefermonat Nov.-15 brachte zwar nur ein Plus von 7,5 %, aber die übrigen Monate lagen alle im zweistelligen Bereich zwischen 14 bis 15 % Zunahme zur Vorauktion.  

Normalbutter mit 84 % Fettgehalt erreichte mit einem durchschnittlichen Aufschlag von rd.  +8,1 %  zwar den kleinsten Erfolg der jüngsten Versteigerung, wobei der Monat Nov mit +3,5 den geringsten Zuschlag erzielte. Die übrigen Liefermonate schnitten mit Steigerungsraten von +13 bis +13,8 % durchweg besser ab.

Die kommenden Auktionen müssen zeigen, ob der Aufwärtstrend anhält. Die Milchsaison in Neuseeland strebt mit dem Monat Okt.-15 ihrem Höhepunkt entgegen. Auf der Nordhalbkugel mit den Schwerpunktregionen EU und USA gehen die Milchlieferungen dagegen zum Herbst zurück. Niedrige Auszahlungspreise und eine  witterungsbedingt beeinträchtigte Futtergrundlage werden als Bremsfaktoren wirksam werden. Das El Niño-Wetterphänomen könnte noch im weiteren Verlauf des Milchwirtschaftsjahres für produktionsdämpfende Trockenperioden in Australien und Neuseeland  sorgen.

Das neuseeländische Landwirtschaftsministerium prognostiziert zum ersten Mal nach über 10 Jahren ausschließlicher Steigerung der Kuhherden einen beachtlichen Rückgang der Zahl der Milchkühe von geschätzten 7 Mio. auf 5,6 Mio. Tiere im Jahre 2016. Die wesentliche Begründung besteht in den neuseeländischen Preisunterschieden zwischen Milch und Rindfleisch. Die Rindfleischpreise bewegen sich seit 1 Jahr auf höchstem Niveau, während die Milchpreise  eine ruinöse Talfahrt erleben. Viele neuseeländische Farmer nutzen ihre Weiden wieder zunehmend für die Mutterkuhhaltung zur Rindfleischerzeugung.

Eine Minderung des Milchkuhbestandes hat bei einer grundfutterorientierten Wirtschaftsweise ohne nennenswerten Kraftfuttereinsatz unmittelbare Auswirkungen auf die gesamte Angebotsmenge.

Für  eine nachhaltige  Trendumkehr der Milchpreise muss die Nachfrage insbesondere aus China wieder deutlich zunehmen. Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Reich der Mitte und der mehrfachen Abwertung der chinesischen Währung wird man wohl noch eine längere Geduldsphase einkalkulieren müssen. 

Auf Russland kann man vorerst nicht bauen.

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