GDT-Auktion-Ergebnisse vom 18. Juni 2019 fallen erneut um -3,8 % - Butterpreise schmelzen
Die 2.-Juni Versteigerung der Global Dairy Trade liefert zum zum 3. Mal in Folge negative Ergebnisse. Diesmal sind es -3,8 % weniger zur Vorauktion. Auf den ersten Blick fallen die gestiegenen Umsätze auf 24.239 t ins Auge. Gegenüber den Vormonaten April und Mai sind die Umschlagsmengen um rd. 50 % gestiegen. Bei den einzelnen Produkten und Liefermonaten bestehen neben einer zu beobachtenden gleichmäßigen Schwäche, aber auch herausragende Unterschiede.
Vollmilchpulver (VMP) schnitt mit -4,3 % im Durchschnitt aller Liefermonate deutlich schlecht ab. Die einzelnen Liefertermine fallen im weiteren Jahresverlauf kontinuierlich von -4,7 % auf -3,3 % zurück. China als größter Importeur scheint sich bei den Importen zurückzuhalten.
Magermilchpulver (MMP) ist nach den vorherigen Kurssteigerungen wieder auf dem sinkenden Ast zurückgefallen. Die durchschnittlichen Preisrückgänge von -3,5 % sind vor allem auf den schwachen Monat Jul-19 mit -5,0 % zurückzuführen. In Erwartung steigender Milchanlieferungen in den Herbstmonaten in Neuseeland haben sich Käufer zurückgehalten. Noch wird das EU Interventionspreisniveau nicht unterschritten.
Butterreinfett hat mit durchschnittlich -3,3 % zum zweiten kräftig nachgeben müssen. Der stärkste Kurseinbruch mit -4,8 % galt dem Aug.-19-Termin. Die Butterpreise können das hohe Niveau nicht durchhalten.
Normalbutter schnitt mit -5,7% im Mittel aller Liefermonate am schlechtesten ab. Insbesondere die ersten beiden Monate Juli und Aug, 2019 brachten Preisabschläge von -10 % bzw. -7,2 %. Nach den starken Abzügen in der Vorauktion blieben jedoch die hinteren Liefermonate vergleichsweise moderat.
Die Auktionsergebnisse zeigen das übliche saisonale Preistief in der Sommerperiode. Verstärkte Umschlagsmengen nimmt der Markt nur zu geringeren Preiskonditionen auf. Die Nachfrage ist begrenzt. Die Erwartung der steigenden Milchanlieferungen Neuseelands im Ok.-19 lassen Käufer vorsichtig taktieren. Es wird erwartet, dass Milchprodukte ausreichend zur Verfügung stehen werden, obwohl Hinweise vorliegen, dass die Milchanlieferung in einigen exportorientierten Erzeugungsgebieten tendenziell zurückgeht. Das Problem liegt mehr auf der Nachfrageseite.