IGC bestätigt unveränderte Sojaversorgung –Brasilien im Endstadium einer hohen Ernte
Der Internationale Getreiderat (IGC) läßt in seiner Febr.-2021-Ausgabe die weltweite Sojaernte 2020/21 mit rd 360 Mio. t unverändert. Der globale Verbrauch wird auf 365 Mio. t veranschlagt. Die rückläufigen Endbestände (EB) von 45 Mio. t entsprechen nur 12, 3 % EB zum Verbrauch. Vor zwei Jahren lag die Versorgungszahl noch bei 18,2 %.
Zwar wird die diesjährige globale Sojaernte um 4,25 % höher eingeschätzt als im schwachen Vorjahr, liegt aber dennoch gerade auf dem Niveau von vor 2 Jahren. Die schlechte US-Ernte war für das vorjährige Ergebnis verantwortlich.
Auf der Produktionsseite tragen die erhöhten Ernten in Brasilien, in den USA) maßgeblich zur Steigerung bei, während Argentinien und die Ukraine eher schwächere Ergebnisse liefern.
Auf der Nachfrageseite dominiert China mit einer Importmenge von 102 Mio. t bzw. einem Anteil von 62 % am Welthandel.
Die stark gestiegenen Einkäufe Chinas führen dazu, dass in den USA die früher hohen Vorratsbestände auf rechnerische 3,2 Mio. t zurückgefallen sind. Für Brasilien schätzt der IGC nur einen Endbestand von 1,5 Mio. t voraus. Für die 3 größten Exporteure werden nur noch 6,0 % ihres Exportvolumens an Vorratsbeständen übrigbleiben. Gemessen an den diesjährigen Ernterisiken bleiben die Reservebestände äußerst knapp.
Für das nächste Wirtschaftsjahr wird mit einer starken Ausdehnung der Sojafläche in den USA gerechnet. Diese Aussicht bremst den weiteren Höhenflug der Sojakurse.