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IGC korrigiert Weltgetreideernte nach unten

Nov. 2021: IGC korrigiert Weltgetreide-Versorgung 2021/22 etwas nach unten  

Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner Nov.-2021-Ausgabe die globale Getreideernte auf 2.287 Mio. t bzw. um 3 Mio. t niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Ergebnis um +3,4 % höher. Der Verbrauch wird zum Vormonat leicht verringert auf 2.290 Mio. t veranschlagt. Damit bleiben die Überhangbestände bei 600 Mio. t. Die globale Versorgungszahl erhöht sich wieder auf 26,2 % Endbestand zum Verbrauch. In den vorhergehenden Jahren lag die Zahl zwischen 28 bis 27 %. Die Vorräte reichen für rd. 95 Tage, vor 3 Jahren waren es noch 105 Tage.  

Untersucht man die Marktlage ohne China, kommt man zu einer Versorgungszahl von 15,4 % Endbestand zum Verbrauch im Vergleich zu den früheren Jahren mit 16 bis 18 %. Die Vorräte reichen unverändert für 56 Tage.  

Die globale Weizenernte bleibt mit 777 Mio. t immer noch auf Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung jedoch nur noch +0,5 %. Der Verbrauch wird wenig verändert zum Vormonat auf 781,5 Mio. t (Vorjahr 770 Mio. t) geschätzt. Die Vorratsbestände verringern sich auf 274 Mio. t, ebenso die Versorgungszahl mit 35 % Endbestand zum Verbrauch (Vorjahr 36 %).  

In den einzelnen Erzeugungsgebieten gibt es jedoch erhebliche Unterschiede. In Kanada ist hitzebedingt die Weizenerzeugung um rd. -35 % gefallen. Russland erntet rd. -12 % weniger als im Vorjahr. In den USA fällt das Ergebnis um rd. -10 % schlechter aus. Dagegen wurden die hohen Ernten in der Ukraine mit +28 %, der EU mit rd. +10 % bestätigt. Australien erreicht zum 2. Jahr in Folge eine Rekordernte. Im Durchschnitt gleichen sich Mehrungen und Minderungen zum Teil aus, aber die Ausfälle in wichtigen Exportländern sowie beim Transport führen zu knapper Verfügbarkeit und Versorgungsängsten für die Importländer.  

Die globale Maisernte schätzt der IGC auf 1.212 Mio. t bzw. +7,6 % höher im Vergleich zum Vorjahr. Die Maisernte in den USA als weltgrößten Produzenten und Exporteur wird auf 383 Mio. t geschätzt. In der Ukraine wird eine Steigerung von Ernte und Export von rd.+28 % vorausgesagt. Auch in China erwartet man ein um 4,6 % höheres Ergebnis. Der chinesische Import soll auf die Hälfte zurückgehen. Dagegen ist die brasilianische Maisernte im abgelaufenen Jahr um rd. 16 % und die Ausfuhren um 37 % gefallen.

Der globale Maisverbrauch soll mit 1.203 Mio. t um rd. +5 % zum Vorjahr steigen. Dazu trägt insbesondere der zunehmende Verbrauch in China bei. Die globalen Vorratsbestände sollen im Verlaufe des Maiswirtschaftsjahres 2021/22 um rd. 3 % auf 287 Mio. t (Vorjahr 278 Mio. t) steigen. Die Versorgungszahl erhöht sich leicht auf rd. 23,9 % Endbestand zum Verbrauch. Noch vor 4 Jahren lagen die Überhangbestände bis zu 30 % gemessen am Verbrauch. Die globalen Vorräte reichen für 86 Tage (ohne China 34 Tage; vor 2 Jahren 44 Tage).  

Insgesamt ist zu festzustellen, dass die Versorgungslage weiter hinter den Vorjahren zurückbleibt. Die Mehrerzeugung wird durch Verbrauchssteigerung weitgehend wieder ausgeglichen. Im Maissektor ist die Versorgungslage nicht so angespannt. Dagegen ist Brotweizen weltweit knapp. Das führt zu steigenden Weizenkursen, die auf andere Getreidearten abfärben. Zusätzlicher Preisauftrieb kommt von den hohen Frachtraten. Die Pariser Kurse streben auf die 300 €/t-Marke zu. Die Maiskurse ziehen auf dem erreichten Niveau nach.

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