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NOV.-22 USDA korrigiert globale Getreideversorgung 2022-23 nur wenig

Nov. 2022:  USDA korrigiert globale Getreideernte 2022/23 zum Vormonat nur geringfügig 

Ergebnisse im Vormonatsvergleich

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Nov-2022-Ausgabe die Weltgetreide-ernte 2022/23 im Vergleich zum Vormonat nur geringfügig korrigiert. Die Änderungen betrafen die durch Trockenheit geplagten argentinischen Weizen- und Maisernten mit einer Kürzung von 2,5 Mio. t bzw.  -3 %. Dagegen wird die australische Ernte aufgrund günstiger Niederschläge („La Niña) um 2,5 Mio. t bzw. rd. 5 % höher veranschlagt. Die EU-Getreideernte wurde nochmals um rd. 1 Mio. t gekürzt infolge der äußerst schwachen Maisernte.

Auf der Verbrauchsseite wird weltweit mit einer Erhöhung von rd. 2 Mio. t bzw. weniger als 1 % zur Okt.-22-Schätzung gerechnet.

Die Endbestände nehmen beim Weizen zum Vormonat nur unwesentlich zu, während beim restlichen Getreide eine leichte Abnahme festgestellt wird.

Ergebnisse im Vorjahresvergleich

Die globale Erzeugung wird auf 2.242 Mio. t (Vorjahr 2.280 Mio. t) veranschlagt. Der weltweite Verbrauch wird auf 2.259 Mio. t (Vorjahr 2.280 Mio. t) ebenfalls niedriger eingestuft. 

Beim globalen Welthandel wurden die Mengen auf 433 Mio. t (Vorjahr 465 Mio. t) geringer geschätzt. Im Falle der Ukraine- Exporte wird eine unsichere Ausfuhrmenge von rd. 29 Mio. t (Vorjahr 51,7 Mio. t) vorausgesagt; für Russland schätzt das USDA Ausfuhrmengen von 51,6 Mio. t Getreide (Vorjahr 40,5 Mio. t). Die EU-Ausfuhren werden auf 44,3 Mio. t (Vorjahr 45,7 Mio. t) veranschlagt.

Auf der Importseite wird die kritische Versorgungslage bei den nordafrikanischen und den Ländern des mittleren Ostens mit leicht gekürzten Einfuhrmengen bestätigt. China soll seine Getreideimporte um rd. 15 % auf 44,6 Mio. t verringern.

 Die Endbestände wurden auf rd. 594 Mio. t (Vorjahr 614 Mio. t) errechnet. Die Versorgungszahl fällt auf 26,3 % Endbestand zum Verbrauch (Vorjahr 26,9 %), ohne China auf kritische 13,6 %. Die globale Versorgungslage ist auf ein Niveau von vor 10 Jahren zurückgefallen. Die globale Maisversorgung fällt deutlich enger aus als im Fall des Weizenmarktes.

Die Versorgungssicherheit erfährt vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine einen zusätzlichen Verschärfungsgrad. Versorgungsängste sind zum preisbestimmenden Faktor geworden.

Die Börsenkurse haben auf den USDA-Bericht zurückhaltend reagiert. Die Notierungsänderungen bewegen sich im engen Rahmen. Erhebliche Abwärtskorrekturen wurden bereits seit der vorigen Woche vorgenommen. Der Blickwinkel richtet sich zunehmend auf die Frage nach der Fortsetzung des Abkommens mit Rußland, den bisher gesicherten Schifffahrtsweg für ukrainische Ware durch das Schwarze Meer in neu ausgehandelter Form zu gewährleisten. Der bisherige Vertrag läuft Ende der nächsten Woche aus.

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