USDA: gute Ölsaatenversorgung mit Ausnahme Raps – schwache Kursentwicklungen
Die jüngste Einschätzung des US-Agrarministeriums (USDA) zum Ölsaatenmarkt lieferte nur wenige Änderungen an den vorangegangenen Versorgungszahlen. Dennoch gab es einige enttäuschende Reaktionen an den Börsen.
Die globale Sojabohnenerzeugung wurde aufgrund der brasilianischen Ernteeinbußen geringfügig gekürzt. Die US-Soja-Endbestände fielen weiterhin mit 24,5 Mio. t mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr mit knapp 12 Mio. t. Der Preisdruck auf die Chicagoer Notierungen folgte auf dem Fuße.
Aus Argentinien kommen Meldungen über Schließungen einer Reihe von Soja-verarbeitenden Fabriken. Hintergrund sind fehlende Aufträge von Sojaschrotimporteuren, die sich in zunehmenden Maße mit billigen US-Herkünften versorgen. Außerdem sind ungewöhnlich viel Sojabohnen aus Argentinien exportiert werden, so dass eigene Ware nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung steht. Üblicherweise wird der größte Teil der argentinischen Bohnen im eigenen Lande verarbeitet.
Trotz unveränderter Schätzung der Palmölproduktion lieferten die Nachrichten aus Indonesien mit anhaltend hohen Endbeständen wenig Unterstützung für eine angelaufene Preiserholung. Die Kurse gaben wieder nach.
Die Vorgaben der Konkurrenzprodukte setzen die Rapskurse weiter unter Druck. Eine vorübergehende Kurserholung kam schnell wieder ins Stocken.
Druck kommt auch aus Kanada. China hat die Canola-Einfuhren mit der Begründung auf schädlichen Insektenbefall gestoppt. In Winnipeg gaben die Kurse kurzfristig scharf nach. Zwischenzeitlich ist wieder eine Stabilisierung eingetreten.
Insgesamt ist wenig Aufwärtstendenz im Ölsaatenmarkt auszumachen.
