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Palmölkurse im Sturzflug, Deckelung der übrigen Ölsaaten-Notierungen

 Palmölpreise im freien Fall, ziehen andere Ölsaaten mit – Raps kann sich kaum halten

 Palmöl gilt neben Soja als Marktführer im Ölsaatengeschäft. Aufgrund der großen Austauschmöglichkeiten der pflanzlichen Öle untereinander, beeinflussen sich die Preise der verschiedenen Herkünfte gegenseitig.

 Die Palmölkurse befinden sich zurzeit im freien Fall. Die Notierungen sind innerhalb eines Monats von umgerechnet knapp 450 auf rd. 360 €/t gefallen. Wesentlicher Grund ist die gestiegene Erzeugung in den Hauptproduktionsgebieten Malaysia und Indonesien, die ihren saisonalen Höhepunkt jeweils im Okt eines Jahres erreichen. Bei knapp durchschnittlichen Exportmengen bauen sich weit überdurchschnittliche Vorratsbestände auf. Dieser Prozess sollte in den nächsten beiden Monaten noch anhalten, weil die zwar fallende Erzeugung immer noch höher sein wird als die Verwendungsmöglichkeiten.

 Im Falle des Exports hält sich vor allem China als Einkäufer deutlich zurück. Auch die Niederlande haben ihre Einfuhren spürbar reduziert. Die Philippinen treten kurz. Die übrigen Importeure zeigen nur begrenzte Zuwachsraten.

 Die gefallenen Rohölkurse verringern die Attraktivität der Biodieselherstellung. Ohnehin wird die Verwendung von Palmöl für diesen Zweck in der Winterperiode zurückgenommen, weil bei niedrigen Temperaturen die Ausflockungsgefahr größer ist.

 Die Kurse im Sojasektor werden zurzeit hin- und hergerissen zwischen Hoffen und Bangen um den Abbau der Handelsspannungen im Verhältnis USA und China. Tendenziell neigen die Sojaölkurse zurzeit zur Schwäche auf einem weit unterdurchschnittlichen Niveau von 27 USct/Pound bzw. umgerechnet 526 €/t.

 Die Rapskurse in Paris haben unter dem internationalen Druck der Konkurrenz nachgeben müssen und halten sich mühsam auf der 370 €/t Marke. In Kanada sind die Notierungen für Canola noch stärker gefallen. Hohe Anfangsbestände in Verbindung mit einer guten Ernte sorgen für eine hohe Angebotsmenge, die vornehmlich auf den Exportmarkt drängt, weil die Verarbeitungskapazitäten im eigenen Lande ausgereizt sind.

 Trotz knapper EU-Versorgungslage im Falle von Raps haben die Kurse aus Konkurrenzgründen nur wenig Spielraum nach oben.

 

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