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06.18
15:18

Schwieriges 2. Halbjahr 2018 für den Schweinemarkt

Perspektiven auf den EU-Schweinefleischmarkt im 2. Halbjahr 2018

 Der EU-Schweinefleischmarkt hat im 1. Halbjahr 2018 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich an Schlachtzahlen zugenommen.

 Im abgeschlossenen 1. Vierteljahr lag die Zahl der geschlachteten Schweine um 2,66 % über dem Vorjahreszeitraum. Die Exportmengen unterschieden sich im Durchschnitt der 3 Monate nur unwesentlich zu 2017, zeigten aber zuletzt deutlich abfallende Tendenz. Wesentlich niederiger fielen die Exporterlöse aus, die im Mittel um 15 ct/kg geringer waren. Das Auszahlungspreisniveau I.-2018 blieb um rd. 10 bis 15 ct unter der gleichen Zeitspanne des Vorjahres.

 Das zu Ende gehende 2. Vierteljahr war preislich eine derbe Enttäuschung. Trotz besten Grillwetters blieben die Preise auf dem Niveau von 1,44 €/kg stehen. Die zum Vorjahr um rd. 2 % gestiegenen Schlachtzahlen und das anhaltend schwache Drittlandgeschäft ließ keinen Spielraum für Kursentwicklungen nach oben. Die Fußballweltmeisterschaft konnte ebenfalls keine Impulse setzen.

 Für das bevorstehende 3. Vierteljahr werden höhere Schlachtzahlen zwischen 2 bis 3 % über Vorjahreszeitraum geschätzt. Im der ersten Zeit muß mit einer schwachen Nachfrage aufgrund der Urlaubs-/Feriensaison gerechnet werden; im weiteren Verlauf ebbt die Grillsaison ab. Die Inlandsnachfrage wird daher kaum Auftrieb erfahren.

 Für das letzte Vierteljahr 2018 schwanken die Prognosen zu den Schlachtzahlen zwischen 1,3 bis 3,5 % zum Vorjahr. Bis auf das Weihnachtsgeschäft ist in dieser Zeit mit keinem besonderen Nachfrageschub mehr zu rechnen

 Bleibt die Hoffnung auf einen verbesserten Drittlandabsatz. Dabei könnte der in den Frühjahrsmonaten 2018 festgestellte rückläufige Schweinebestand Chinas ebenso eine Rolle spielen, wie die zollbedingt gebremsten US-Lieferungen nach China. Auch die Importzölle Mexikos auf US-Lieferungen könnten an Bedeutung gewinnen. Andererseits sind unverkennbare Anstrengungen der US-Schweinefleischexporteure in Südkorea, Japan und den Philippinen zu beobachten, die den EU-Ausfuhren mit Erfolg kräftige Konkurrenz machen.  

 Im Ergebnis wird das 2. Halbjahr 2018 unter mehr Angebotsdruck im Inland stehen. Inwieweit das Exportgeschäft tatsächlich Entlastung bringt, ist noch wenig sicher.  

 Für die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung kommt ein tendenziell höheres Futtermittelpreisniveau hinzu, das im Getreidebereich ausgeprägter ist als im Eiweißfutterbereich.

 In den Zentren der Schweinehaltung verschärft das Güllelager- und -unterbringungsproblem die Situation auf den Betrieben.

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