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USDA aktualisiert Versorgungslage im Ölsaatenmarkt

USDA erhöht Ölsaatenerzeugung 2021/22 und steigenden Verbrauch  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Nov-Schätzung die Ölsaatenernte 2021/22 um 4,1 % höher auf rd. 628 Mio. t (Vorjahr 603 Mio. t) prognostiziert. Der Verbrauch soll von 509 auf 527 Mio. t Wachsen. zunehmen. Der Endbestand wird auf steigende 115 Mio. t veranschlagt. Rechnerisch reichen die Vorräte für 79 Tage (Vorjahr 72 Tage).  

Die entscheidende Steigerung ist auf die höheren Ernten im Sojasektor zurückzuführen. Das USDA erwartet eine weltweite Zunahme von 366 auf 384 Mio. t. Die zusätzlichen Mengen sind vor allem auf die brasilianische Sojarekordernte von 138 Mio. t Im 1. Halbjahr 2021 und die US-Ernte von 120 Mio. t im Herbst 2021 zurückzuführen. Argentinien erreicht mit 46 Mio. t nur ein unterdurchschnitt-liches Ergebnis. Für das Frühjahr 2022 erwartet Brasilien aufgrund der bisherigen Anbauflächen eine Sojaernte in Höhe von 144 Mio. t.  

Auf der Importseite steht China mit wenig veränderten 100 Mio. t Sojabohnen bzw. knapp 60 % des Welthandels an vorderster Stelle. Der verringerte chinesische Schweinebestand hat das früher übliche Einfuhrwachstum gebremst. Die EU-27 importiert seit mehreren Jahren unverändert 15 Mio. t Bohnen und 17 Mio. t Sojaschrot.

Beim Sojabohnen-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von zukünftigen 94 Mio. t unverändert an 1. Stelle. Dazu kommen noch 17 Mio. t Sojaschrot. Die USA erwarten 2021/22 eine Ausfuhrverringerung bei den Bohnen um 6 Mio. t auf 55,8 Mio. t. Die US-Sojaschrotexporte verändern sich nur wenig auf knapp 13 Mio. t.  

Die weltweite Rapserzeugung kürzt das USDA unverändert zum Vormonat auf 67,5 Mio. t, das sind 5 Mio. t weniger als im Vorjahr. Ausschlaggebend ist die kanadische Rapsernte, die hitzebedingt von 19,5 auf 13 Mio. t zurückgefallen ist. Der kanadische Rapsexport geht von 10,5 auf 5,7 Mio. t zurück.  

In der EU wird die Rapsernte auf 17,1 Mio. t veranschlagt. Aufgrund der weltweiten Knappheit an Raps wir der EU-Importbedarf auf 4,9 Mio. t zurückgestuft. Notwendig wären Einfuhren von über 6 Mio. t, um den üblichen Verbrauch zu decken.

Bei den übrigen Ölsaaten ist die zunehmende Erzeugung von Sonnenblumenkernen (+7 Mio. t) von regionaler Bedeutung. Schwerpunkte der Erzeugung sind Russland und die Ukraine mit einem Anteil von knapp 60 %. Der Anbau in den südosteuropäischen EU-Ländern erreicht einen Anteil von 17 %. Mittlerweile steht der Verbrauch von Sonnenblumenöl in der menschlichen Ernährung an 1. Stelle. Unterstützung kommt von der relativen Preiswürdigkeit des höherwertigen Öls.

Palmöl: Für 2021/22 geht das USDA davon aus, dass mit den geschätzten 76,5 Mio. t wieder an die Entwicklung früherer Jahre angeknüpft werden kann. In den Jahren 2019-2021 war die Produktion wegen Corona-bedingt reduzierter Erntehelfer-Verfügbarkeit auf 73 Mio. t zurückgefallen.

Die wesentliche Steigerung kommt aus Malaysia mit +1,2 Mio. t auf 19,7 Mio. t sowie Indonesien mit +1 Mio. t auf 44,5 Mio. t. Beide Länder zusammen sind für mehr als 84 % der Welterzeugung verantwortlich. Thailand trägt mit 3,1 Mio. t (Vorjahr 2,8 Mio. t) ebenfalls zur Erhöhung der Angebotsmengen bei. Der Palmölverbrauch nimmt nur geringfügig zu. Die Endbestände verändern sich wenig.  

An der Chicagoer Börse haben sich die Kurse im Sojakomplex nach wochenlanger Talfahrt wieder etwas stabilisiert. Sojaöl gibt nach einer kurzen Steigerungsphase wieder nach. Sojaschrot zeigt nach einer kurzen Schwächephase wieder Steigerungstendenzen. Die Palmölkurse behaupten sich nach kurzzeitigen Preisrückgang wieder auf höheren Niveau. Die Rapskurse sind auf 700 €/t gestiegen. Der schwächere Eurokurs verteuert die zur Versorgung notwendigen Importe.

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