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09.21
12:38

USDA: Globale Getreideversorgung 2021/22 etwas erhöht

USDA schätzt Weltgetreideversorgung etwas günstiger als im Vormonat   

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Sep.2021-Ausgabe die Weltgetreideernte 2021/22 auf 2.277 Mio. t etwas größer geschätzt als im Vormonat. Der weltweite Verbrauch wird ebenfalls etwas höher auf 2.279 Mio. t angesetzt. Die Bestandsvorräte steigen um 3 % auf 607 Mio. t. Die Versorgungszahl erreicht 26,6 % Endbestand (Vorjahr 27,2 %) zum Verbrauch, ohne China bei 14,2 %. Im Jahresvergleich zu 2020/21 bleibt das diesjährige Ernte nicht mehr ganz so stark zurück, wie noch in den vorangegangenen Schätzungen erwartet war.  

Die bekannten Minderungen werden durch Steigerungen mehr als ausgeglichen. Die Ernten in Rußland mit -15 % (-12,5 Mio. t) bleiben weiter unter dem Vorjahr, ebenfalls Kanada mit -24 % (-7,5 Mio. t). In den USA hat der Sommerweizen rd. 3 % eingebüßt. Die Ursache in Nordamerika ist die große Hitzewelle im Nordwesten. In Russland ist die Kornausbildung deutlich hinter den Vorjahren zurückgeblieben; ausgewinterte Flächen haben ebenfalls zur Verringerung beigetragen.  

Dagegen werden die Ernten in Australien nochmals höher auf 47 Mio. t veranschlagt. In der Ukraine wird das Rekordergebnis von rd. 84 Mio. t bestätigt. Die EU-27-Ernte steigt leicht auf 292 Mio. t.

Die Schätzung der globalen Weizenernte wird wieder auf 780 Mio. t angehoben. Allerdings soll der weltweite Verbrauch auf 790 Mio. t ansteigen. Die Folge ist ein Vorratsabbau (o. China) auf die Versorgungszahl von 22,2 % Endbestand zum Verbrauch (Vorjahr 22,7 %).

Die Exportmengen der weltgrößten Ausfuhrländer fallen in Kanada um -25 % (-6 Mio. t), in Rußland um -7% (-3 % Mio. t) im Vergleich zum Vorjahr. Steigende Ausfuhrmengen werden dagegen in der Ukraine (+6 Mio. t), Australien (+1,5 Mio. t) und der EU-27 (+6 Mio. t) erwartet.  

Die weltweite Maisernte wird um +11 Mio. t auf 1.198 Mio. t zum Vormonat aufgestockt und liegt 7 % über dem Vorjahresergebnis. Der Verbrauch wird auf 1.186 Mio. t etwas höher veranschlagt. Die Versorgungslage verbessert sich gegenüber dem schwachen Vorjahr. Im Vergleich zu früheren Jahren bleiben die Vorratsbestände im Maissektor dennoch eher im unteren Mittelfeld.  

Die US-Maisernte wurde auf 381 Mio. t (+6 Mio.t zum Vormonat) erhöht. Jüngste Niederschläge und eine größere Anbaufläche tragen zur Steigerung bei. Die US-Ernte mit ihrem 32 %igen Anteil an der Welterzeugung und am Export bestimmt maßgeblich das globale Markt- und Preisgeschehen. Die Ernte steht aber noch bevor.

Die Maisernte Brasiliens soll nach dem schwachen Ergebnis des zurückliegenden WJ 2020/21 mit 86 Mio. t und einem 35 %-igen Exportrückgang für das kommende Jahr wieder auf 118 Mio. t steigen, aber noch ist die Aussaat nicht erfolgt.

In China wird die Maisernte zur Vormonatsschätzung um +5 Mio.t auf 273 Mio. t (Vorjahr 261 Mio. t) steigen. Günstige Niederschlagsverhältnisse in bedeutenden Anbauregionen gleichen die Verluste in den Überschwemmungsgebieten mehr als aus. Die chinesischen Maiseinfuhren bleiben jedoch unverändert hoch.  

An der Chicagoer Börse sind die Weizenkurse für den Sep.2021 auf umgerechnet 210 €/t zurückgegangen. Die Dezemberkurse für Mais notieren nach den früheren Rückgängen jetzt bei wieder gestiegenen 168 €/t. Für die Pariser Börse blieb am Freitag abend zu wenig Zeit, um hinreichende Kurskorrekturen vorzunehmen; Weizen notiert bei rd. 236 €/t und Mais bei 212 €/t.  

Der europäische Dachverband der Getreide- und Ölsaatenhändler (Coceral) schätzt in der Sep.2021-Ausgabe die EU-27 Ernte (o. UK) auf rd. 289 Mio. t. Im Vorbericht wurden noch rd. 290 Mio. t erwartet. In Großbritannien wird die Ernte auf 23,8 Mio. t veranschlagt.  

Ein Rückgang ist in Spanien nach dem vorjährigen Rekordergebnis festzustellen. Auch die deutsche Ernte wird niedriger eingestuft. Dagegen steigt in Rumänien nach der katastrophalen Vorjahresernte das Ergebnis um 50 %. Insgesamt bewegt sich die EU-Ernte im Mittelfeld.

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