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07.21
17:12

USDA schätzt Ölsaatenerzeugung 2021/22 fast unverändert zum Vormonat

USDA schätzt höhere Ölsaatenerzeugung 2021/22 und noch höheren Verbrauch  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Juli-Schätzung die Ölsaatenernte 2021/22 um 5,4 % höher auf rd. 635 Mio. t (Vorjahr 600,5 Mio. t) prognostiziert. Der Verbrauch soll in ähnlichen Umfange zunehmen. Der Endbestand wird auf steigende 108,6 Mio. t veranschlagt. Rechnerisch reichen die Vorräte für 74 Tage (Vorjahr 72 Tage).  

Die entscheidende Steigerung ist auf die höheren Ernten im Sojasektor zurückzuführen. Das USDA erwartet unverändert zum Vormonat eine weltweite Zunahme von 364 auf 385 Mio. t. Die zusätzlichen Mengen sind vor allem auf die brasilianische Sojarekordernte von 144 Mio. t und die kommende US-Ernte von 120 Mio. t im Herbst zurückzuführen. Argentinien erreicht mit 52 Mio. t nur ein knapp durchschnittliches Ergebnis.  

Verbrauchssteigerungen fallen im Vergleich zu früheren Jahren geringer aus. Dabei ragt insbesondere China % heraus, dessen Importzunahmen in jüngster Zeit gebremst worden sind. Das chinesische Einfuhrvolumen wird nur noch auf 102 Mio. t taxiert.  

Beim Soja-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von 93 Mio. t unverändert an 1. Stelle. Die USA erwarten 2021/22 eine Ausfuhrverringerung um 5 Mio. t auf 56,5 Mio. t..  

Die weltweite Rapserzeugung schätzt das USDA unverändert zum Vormonat auf rd 74 Mio. t, das sind 2,6 Mio. t mehr als im Vorjahr. Während in der EU eine um 0,8 Mio. t höhere Ernte von 17,0 Mio. t erwartet wird, rechnet man in Kanada trockenheitsbedingt nur noch mit einer Zunahme um 1,2 Mio. t auf 20,2 Mio. t. Weltweit bleibt die knappe Versorgungslage bestehen. In der EU rechnet man allerdings mit einer geringen Bestandsaufstockung. Für die EU schätzt das USDA einen Importbedarf von 6,45 Mio. t.  

Bei den übrigen Ölsaaten ist die zunehmende Erzeugung von Sonnenblumenkernen von regionaler Bedeutung. Schwerpunkte der Erzeugung sind Russland und die Ukraine. Mittlerweile steht der Verbrauch von Sonnenblumenöl in der menschlichen Ernährung an 1. Stelle. Unterstützung kommt von der relativen Preiswürdigkeit des höherwertigen Öls.

Palmöl: Für 2021/22 geht das USDA davon aus, dass mit den geschätzten 76,4 Mio. t wieder an die Entwicklung früherer Jahre angeknüpft werden kann. 2019/20 war die Produktion wegen Corona-bedingter Schwierigkeiten eingebrochen. Die wesentliche Steigerung kommt aus Malaysia mit +1,2 Mio. t auf 19,7 Mio. t sowie Indonesien mit +1 Mio. t auf 44,5 Mio. t. Thailand trägt mit 3,1 Mio. t (Vorjahr 2,4 Mio. t) ebenfalls zur Erhöhung der Angebotsmengen bei.  

Die Verbrauchssteigerungen führen jedoch dazu, dass die Endbestände leicht zurückgehen, aber noch auf hohen Niveau verbleiben.  

An der Chicagoer Börse haben sich die Kurse im Sojakomplex uneinheitlich bewegt. Die Sojabohnen stabilisieren sich auf einem leicht erhöhten Niveau. Sojaöl gibt nach einer Steigerungsphase wieder nach. Sojaschrot zeigt nach einer kurzen Schwächephase wieder Steigerungstendenzen. Die Palmölkurse behaupten sich nach ihrem Preistief wieder auf höheren Niveau. Die Rapskurse sind zwar angestiegen, können aber an der Pariser Börse die Linie von 380 €/t nicht halten. Der gestiegene Eurokurs verbilligt die zur Versorgung notwendigen Importe.

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