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09.21
12:52

USDA: Stabiler Ölsaatenmarkt - Raps bleibt knapp

Ölsaatenmarkt: Verbesserte Lage im Ölsaatenmarkt, aber Raps bleibt knapp und teuer  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Sep.-Schätzung die globale Ölsaaten-produktion gegenüber dem Vormonat geringfügig erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Erzeugung jedoch um knapp 6 % höher. Der Verbrauch soll um 3,5 % im Jahresvergleich zunehmen. Damit wird sich die globale Vorratslage tendenziell verbessern.  

Die Sojabohnenerzeugung 2021/22 wird um 5,5 % höher geschätzt als im Vorjahr. Der Verbrauch soll um 3,1 % steigen. Damit erhöht sich der Vorratsbestand und könnte für moderate Preise sorgen.

Brasilien ist mit 137 Mio. t zum weltgrößten Sojaproduzent aufgestiegen. Für den Export werden 93 Mio. t Bohnen veranschlagt; dazu kommen noch 17 Mio. t Sojaschrot. Das wichtigste Empfängerland ist China. Für die Ernte im Febr/Mrz 2022 werden aufgrund der hohen Preisanreize ein Volumen von 144 Mio. t erwartet. Die Aussaat beginnt im Okt.. Allerdings bestehen große Befürchtungen um das Wetterphänomen La Niña mit Trockenperioden.  

Die USA rangieren an 2. Stelle mit 119 Mio. t. Die günstigeren Niederschläge auf einigen Standorten haben zu einer Höherschätzung gegenüber dem Vormonat geführt. Die Ernte im Herbst 2021 soll um 5,7 % über Vorjahresniveau ausfallen. Die Exportmenge wird auf knapp 57 Mio. t (Vorjahr 61,5 Mio. t) geschätzt. Auch in diesem Falle sind die Chinesen die wichtigsten Käufer.  

Die argentinische Ernte lag in diesem Frühjahr 2021 bei 46 Mio. t und soll in den Frühjahrsmonaten Mrz./Apr. 2022 auf 52 Mio. t steigen. Argentinien exportiert überwiegend Sojaöl (6,5 Mio. t) und Sojaschrot (29 Mio. t); die Ausfuhr von Sojabohnen ist mit 6,3 Mio. t vergleichsweise gering.  

Auf der Importseite steht China mit unveränderten 101 Mio. t bzw. knapp 60 % des Welthandels an vorderster Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr sollen die Einfuhren nur um rd. 2 Mio. t zunehmen.  

Die EU-27 kauft zu ihren selbsterzeugten 2,9 Mio. t zusätzlich 15 Mio. t Bohnen, 17 Mio. t Schrot und 0,55 Mio. t Öl in Nord- und Südamerika ein. Die EU-Einfuhrmengen haben sich nur geringfügig erhöht. Hauptlieferanten für Bohnen sind Brasilien und die USA. Im Falle von Sojaschrot teilen sich Argentinien und Brasilien die Lieferungen zu ähnlich großen Mengen.  

Das USDA schätzt die Versorgungslage auf dem globalen Rapsmarkt auf nur noch knapp 68 Mio. t. (Vorjahr 72,2 Mio. t). Die ursprünglich auf 21 Mio.t veranschlagte kanadische Ernte wird auf 14 Mio. t infolge der Hitzewelle abgestuft. Für die EU-27 werden 16,8 Mio. t erwartet; das sind 4,5 % mehr als im schwachen Vorjahr.  

Kanadas Exporte gehen von üblichen 10,5 Mio. t auf 5,8 Mio. t zurück. Leidtragende sind vor allem China, Japan und die EU. Die EU-Importe werden von vorjährigen 5,8 Mio. t auf 4,85 Mio. t zurückgesetzt. Palmöl ist das wichtigste Konkurrenzprodukt zum Rapsöl. Die weltweiten Vorratsbestände fallen von früheren 7,6 auf 3,65 Mio. t. Raps ist weltweit knapp und wird vorerst teuer bleiben.  

Die Palmölerzeugung soll nach den USDA-Schätzungen im Jahre 2021/22 um knapp 5 % wieder zulegen. Maßgeblich sind Malaysia und Indonesien mit einem Anteil von 80 % der Welterzeugung beteiligt. Die Palmölkurse bewegen sich weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau.   

Die Kurse im Sojasektor geben an der Chicagoer Börse spürbar nach. Allerdings bleibt noch offen, inwieweit sich die Schäden an den Verarbeitungs- und Transportkapazitäten durch den Orkansturm „Ida“ noch auswirken werden. Die Sojaernte in den USA ist bereits angelaufen.  

Die Rapskurse zeigen sich durch die jüngsten Entwicklungen im Ölsaatenmarkt nur wenig beeindruckt.

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