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07.19
09:09

USDA: Weltgetreideschätzung unter Vorbehalt

USDA Juli-2019-Schätzung für Getreideernte 2019-20 – begrenzter Aussagewert für Maisbilanz - Kurse steigen

Die mit Spannung erwartete Juli-19-Schätzung des US-Agrarministeriums (USDA) war für diejenigen eine Enttäuschung, die eine Korrektur der US-Anbauzahlen für Mais erwartet haben. Diese soll erst in der August-Ausgabe nach einer gesonderten Anbauflächenerhebung erfolgen.

Die Schätzergebnisse für US-Mais gehen weiterhin von erhöhten Anbauflächen aus, obwohl die Aussaatbehinderungen durch die anhaltenden Regenfälle im Cornbelt eine gegenteilige Beurteilung hätten erwarten lassen. Demzufolge wurde von wenig überzeugenden steigenden US-Maisernten ausgegangen.

Im weltweiten Maismarkt fehlt nach dieser vorläufigen Berichterstattung rd. 40 Mio. t gemessen am höheren Verbrauch zur lfd. Produktion. Um den gleichen Betrag werden die Endbestände reduziert. Wenn man China aus der weltweiten Marktbilanzierung wegen fehlender Ausfuhrtätigkeit ausklammert, bleiben nur 107 Mio. t Vorratsbestand für den Rest der Welt übrig. In der Erwartung weiterer Kürzungen in den USA werden mögliche Ausgleichsbestände noch kleiner ausfallen.

Für die weltweite Weizenbilanz liegen jedoch robuste Schätzergebnisse vor. Die Weizenernte 2019/20 soll um -9 Mio. t auf 771 Mio. t im Vergleich zur Vormonatsschätzung zurückfallen. Gegenüber dem sehr schwachen Vorjahr liegt sie jedoch um rd. +40 Mio. t höher.

Die jüngsten Kürzungen betreffen die trockenheitsbedingten Ernteeinbußen in Australien und Kanada. Auch die russischen und ukrainischen Ernteergebnisse werden wegen des niederschlagsarmen Mai um insgesamt 5 Mio. t zurückgenommen.

Der globale Weizenverbrauch wird auf 760 Mio. t geschätzt. Damit kommt es zu einer Bestandsaufstockung auf insgesamt 294 Mio. t weltweit. Klammert man jedoch China aufgrund fehlender Exportaktivitäten aus der Bilanzierung aus, bleiben nur noch 140 Mio. t Vorratsbestände, die für evtl. weitere Ausfälle im Rest der Welt zur Verfügung stehen. Die Versorgungskennzahl fällt von 24 % Endbestand zum Verbrauch im Jahre 2017/18 auf 22,2 % für 2019/20. Gegenüber dem Vorjahr läßt sich aus dieser Marktkonstellation keine Verbesserung der Versorgungslage auf dem Weizenmarkt ohne China begründen.

An der Chicagoer Börse gab es im 1.  Anlauf kräftige Kurssteigerungen als Reaktion auf den USDA-Bericht. Besonders die Maiskurse haben kräftig zugelegt.

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