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03.17
17:17

Wie entwickelt sich der Milchmarkt in der EU 2017 und 2018?

EU-KOM Vorschau auf den EU Milchmarkt 2017 und 2018

In der jüngsten kurzfristigen Vorschau auf den Milchmarkt für die Jahre 2017 und 2018 kommt die EU-Kommission zu dem Ergebnis, dass die jährliche EU-Milchanlieferung  wieder um 0,6 % bzw. 0,9 % steigen soll.  Die rückläufige Milcherzeugung mit Schwerpunkt im 2. Halbjahr 2016 soll  nur von vorübergehender Dauer sein. Die wesentliche Ursache wird den ungünstigen Wetterverhältnissen in der EU zugeschrieben.

Für die steigende Milchmenge werden aber die EU-Kuhbestände nicht aufgestockt, sondern man geht von fallenden Kuhzahlen aus. Die durchschnittliche Milchleistung in der EU wird um 4,2 %  auf 7.211 kg je Kuh und Jahr steigen.  

Dabei sind die Vorgehensweisen in den einzelnen EU-Ländern sehr unterschiedlich. Bei stärker grundfutterorientierter Produktionsweise und niedrigen Milchleistungen entscheiden die Kuhzahlen über die Milchmengen. In Regionen mit günstigen Kraftfutterpreisen und nicht ausgeschöpften Leistungsreserven setzt man stärker auf eine höhere Fütterungsintensität bei gleichbleibenden oder niedrigeren Kuhzahlen.

Der Inlandsverbrauch von Frischmilchprodukten wird auch weiterhin auf unverändertem Niveau stagnieren. Eine steigende Erzeugung geht vorrangig in den Export. U.a. wird  UHT-Milch in zunehmendem  Maße nach China geliefert.

Der inländische Käseverbrauch wird mit Wachstumsraten zwischen 1,3 bis 1,4 % für die beiden Jahre  2017 und 2018 veranschlagt.  Der Käseexport wird auf 3 bis 9 % geschätzt, wobei für das Jahr 2018 unterstellt wird, dass der Russland-Importstopp aufgehoben sein wird.

Die Vollmilchpulvererzeugung  und –verbrauch soll sich auch zukünftig  im kleinen Umfange und mit mäßigen Veränderungen entwickeln.

Im Falle von Magermilchpulver geht man davon aus, dass die hohen EU-Vorratsbestände im Jahre 2017 zunächst sehr wenig reduziert werden können. Im Folgejahr 2018 soll mit Hilfe des Exports rd. zwei Drittel in den Markt zurückgeschleust werden. Die Erzeugung von MMP  soll auf geringerem Niveau stagnieren.

Die hohen Weltmarktpreise für Butter haben in der Vergangenheit für EU-Exportsteigerungen von über 20 % gesorgt. In den kommenden beiden Jahren wird nur noch mit 10 bzw. 4 % Zunahmen gerechnet. Der Inlandsverbrauch an Butter wird nur mäßig mit etwas über 1 % Zunahme geschätzt.

Die EU-Versorgungsbilanzen sollen sich in den kommenden beiden Jahren nur wenig verändern.  Entscheidenden Einfluß erwartet man von den beiden wichtigsten Konkurrenzgebieten USA und Neuseeland.

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