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07.20
Begrenzte Schlachtkapazitäten - stabile Preise

Aktuelles vom 24.07.2020

  • Tö-Schlachthof fährt schrittweise wieder an
  • Export gewinnt an Schwung
  • übrige EU-Länder mit stabilen bis anziehenden Preisen
  • aufgestauter Angebotsüberhang noch nicht überwunden
  • Inlandsnachfrage läßt zu wünschen übrig

Tönnies Schlachthof fährt langsam hoch - Preise auf niedrigen Niveau stabil  

Deutschland:  

Schlachtkapazitäten werden auf durchschnittliche 80 % geschätzt. Die Schlachtzahlen bleiben auf niedrigem Niveau von wenig veränderten 783.739 Stück. Aber die durchschnittlichen Schlachtgewichte sind auf 97,5 kg gestiegen.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für Export wurden im Durchschnitt die Preise in der letzten Woche um +1 ct/kg heraufgesetzt. Kotelett, Schulter und Nacken werden zwischen +3 bis +4 ct/kg höher bewertet; jedoch Bauch und Schinken bleiben zurück. Das Exportgeschäft gewinnt wieder an Schwung.  

Die Voranmeldungen für die laufende Woche sind mit 281.000 fast so groß wie in der letzten Woche, liegen aber rd. 20 % über dem Durchschnitt früherer Wochen.  

Der V-Preis für die 30./31. KW 2020 wird mit 1,47 €/kg unverändert beibehalten. Die Spanne bleibt mit 1,47 bis 1,47 €/kg ebenfalls unverändert.  

In mehreren Bundesländern werden die Aktivitäten zur Abwehr von ASP verstärkt.  

 

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:  

Dänemark hat die Schweinepreise für die laufende Woche konstant gehalten. Für die kommende Woche bleiben die Preise weiterhin unverändert.  

In Belgien besteht noch ein gewisser Absatzstau ausgemästeter Schweine. Die niedrigen Preise sollen jedoch stabil bleiben.  

Niederlande: Die Preise bleiben auf niedrigen Niveau stabil.  

In Frankreich steigen die durchschnittlichen Schlachtgewichte wieder an. Der Lebendmarkt ist gut ausgeglichen. Vermehrter Urlaub im eigenen Lande kurbelt die Fleischnachfrage an. Die Preise in der Bretagne bleiben stabil.  

In Italien bleibt das Angebot hinter der Nachfrage zurück. Die Importe aus Deutschland kommen verstärkt wieder in Gang. Die Preise ziehen auf niedrigem Niveau wieder an.  

In Spanien entspricht das Lebendangebot der Nachfrage. Es fehlen die früher üblichen Zahlen an Urlaubern. Das China-Geschäft verläuft flott. Mittlerweile gehen 50 % der Fleischerzeugung in den Export, 30 % davon nach China. Die Lebendnotierungen bleiben fest.  

In den USA bewegen sich die Erzeugerpreise mühsam nach oben auf 0,62 €/kg. Die Schlachtzahlen der letzten Woche lagen 10 % über Vorjahreszeitraum. Saisonbedingt geben die Schlachtgewichte nach. Die Inlandsnachfrage bleibt aufgrund der prekären Wirtschaftslage schwach. Trotz politischer Spannungen und chinesischer Strafzölle bewegt sich der Chinaexport mit grob zerlegten Schlachthälften auf erstaunlich hohem Niveau.  

In Brasilien haben die umgerechneten Preise einen Sprung auf 1,37 €/kg gemacht. Der Real hat dabei noch an Wert zugenommen. Die Covid-19-Pandemie verursacht Probleme in den Schlacht- und Zerlegungseinheiten in den südlichen Provinzen. China hat deswegen 5 Unternehmen gesperrt.  

China: Die Preise sind im Durchschnitt auf 6,07 €/kg weiter gestiegen. Die Eigenproduktion erreicht in diesem Jahr seinen Tiefpunkt. Der Wiederanstieg der Wirtschaft erhöht das Einkommen und sorgt für steigende Nachfrage. Die gesamten Fleischimporte sollen im lfd. Jahr auf 8,5 Mio. t steigen, davon 4,4 Mio. t Schweinefleisch, die Hälfte davon aus der EU. Das US-Agrarministerium kalkuliert mit einer wieder leicht zunehmenden chinesischen Eigenversorgung erst im Jahr 2021.

Begrenzte Schlachtkapazitäten - stabile Preise
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ZMP Live Expertenmeinung

Der aufgestaute Angebotsüberhang an Lebendtieren ist noch nicht überwunden. Mit dem schrittweisen Hochfahren des Tö-Schlachthofes erwartet man eine Entspannung der Marktlage. In den übrigen EU-Mitgliedstaaten sind stabile bis steigende Preise zu beobachten. Auch der Drittlandexport zeigt erfreuliche Tendenzen. Etwas verhalten bleibt die inlandsnachfrage, insbesondere vor dem Hintergrund der laufenden Grillsaison und vermehrter Urlauber im eigenen Lande.

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