Auf dem Markt für Verarbeitungskartoffeln berichten Marktteilnehmer, dass besonders das Angebot an qualitativ hochwertigen Chipssorten deutlich abgenommen hat und dort sich das Preisgefüge etwas freundlicher entwickelt. Insgesamt besteht an Frittenrohstoff jedoch unverändert kaum Interesse. Aus der Gastronomie sind derzeit keine Impulse zu erwarten und auch das Außer-Haus-Geschäft kann den fehlenden Absatz nicht auffangen. Ersten Experteneinschätzungen zufolge könnte in diesem Jahr die Anbauflächen für Verarbeitungssorten deutlich zurück gehen. In Frankreich und in Teilen der Niederlande haben die frostigen Temperaturen bisher kaum Spuren hinterlassen, so einige Beobachter. Bisher sei die Haupternte nicht gefährdet, mit Verzögerungen bei der Ernte rechnen jedoch die meisten Marktteilnehmer. Der Handel an der EEX zeigt sich ruhig. Verkäufer und Käufer haben sich bei dem April`21 bei je 7,20 Euro/dt. aufwärts und 7,00 Euro/dt. abwärts positioniert. Der 22`er Termin liegt bei 17,30Euro/dt. abwärts und 17,40 Euro/dt. aufwärts. Die Preise für die Speiseknollen tendieren weiterhin auf einem stabilen Niveau. Bei Premiumware aus Kühllägern lassen sich vereinzelt immer wieder Preisaufschläge durchsetzen. Bei Knollen aus Flächenlagern steigen die Problematiken mit Druckstellen und anderen optischen Mängeln, sodass oftmals ein erhöhter Verleseaufwand nötig ist. Die Bestellungen aus dem LEH konnten in den meisten Regionen mit dem vorhandenen Angebot gut abgedeckt werden. Zeitgleich wächst, wie auch schon in den letzten Wochen, die Konkurrenz durch Importware.
ZMP Live Expertenmeinung
An den fundamentalen Nachrichtenlage hat sich kaum etwas geändert. Die Corona-Pandemie bestimmt den Markt und sorgt auch weiterhin für eine sehr geringe Nachfrage. Kurstreibend könnten sich die Prognosen für die Anbauflächen auswirken. Sollten diese deutlich kleiner ausfallen könnte das dem Markt eine neue Richtung geben.