Kartoffeln Aktuelles, 23.10.2020

Aus Süddeutschland kommen langsam erste Impulse für den Speisemarkt. Die Felder sind hier weitestgehend geräumt und das reichliche Angebot an durchschnittlichen Qualitäten nimmt ab. Im Norden stellt sich der Markt noch etwas anders da. Hier rechnen die meisten Erzeuger damit, dass die Erntearbeiten in der kommenden Woche abgeschlossen sein werden und dann auch hier nach und nach Lagerware zum Zuge kommt. Von Seiten der Abpacker wird ebenfalls von einer stärken Nachfrage berichtet. In Hinblick dessen, dass einzelne Verbraucher schon wieder mit dem Hamstern anfangen, gibt es durchaus berechtigte Hoffnungen, dass die Verkäufe mengenmäßig überdurchschnittlich ausfallen.

Die Sorgen um Corona und einem neuen Teillockdown belasten den Handel mit den Verarbeitungskartoffeln. In Belgien macht sich ein Nachfragerückgang bereits deutlich bemerkbar. Wenn freie Waren hier umgeschlagen werden, dann nicht mit als für 3,00 Euro/dt. Die Ernte von Pommeskartoffeln in Belgien ist nach Beobachterangaben zu 50 % abgeschlossen. In Frankreich stellt sich ebenfalls ein schwacher Kartoffelmarkt ein. Die Ernte kommt mit günstigen Witterngsverhältnissen rasch voran. Bintje erzielt hier und da 5,00 bis 6,00 Euro/dt, die meisten Sorten werden mit bis zu 2,50 Euro gehandelt. In Großbritannien gibt es keinen Umsatz von freien Waren, lediglich am Rande der großen Zentren können noch vereinzelt Umsätze getätigt werden.

An der EEX verlieren die April-21 Knollen heute deutlich. Zur Stunde werden die Kontrakte mit 6,7 Euro gehandelt, weitere Käufer haben sich bei 6,60 Euro positioniert. Kontrakte für April 22 werden in den letzten Tagen verstärkt gesucht und angebote und konnten sich im Laufe der Woche auf 14,00 Eruo/dt verbessern.