Noch keine Nachfrage aus dem Osten
Die Kartoffelernte neigt sich in den meisten Anbauregionen West- und Mitteleuropas dem Ende zu. Lediglich in einigen Teilen Süd- und Ostdeutschlands hatte es zuletzt so soviel geregnet, dass selbst in Überschussregionen eine normale Eigenversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Allgemein kann aber festgestellt werden, dass die diesjährige Kartoffelernte frühzeitig und meist in guter Qualität eingebracht werden konnte. In Erwartung höherer Preise warten die Lagerhalter nun auf höhere Preise. In Niedersachsen wurden für abgelagerte Speisekartoffeln bereits fünf Euro höhere Preise erzielt. Für Veredelungskartoffeln konnten dagegen nur geringfügig höhere Preise durchgesetzt werden.
ZMP Live Expertenmeinung
Der Starkregen in Holland und Teilen Süddeutschlands, wo noch 10-15 % der Kartoffelflächen geborgen werden müssen, verringerte vorübergehend das Angebot. Bei einigen Fabriken kam bereits durch diese erste Angebotseinschränkung der Saison Panik auf. Unterdessen läuft der Absatz von Kartoffelprodukten auf hohem Niveau. Wenn Ende Oktober die Ernte abgeschlossen ist, könnten erneut Angebotsengpässe auftreten, weil die Landwirte höhere Preise einfordern. Aus heutiger Sicht ist nicht zu erkennen, wo die Kassamarktpreise zum Stillstand kommen werden. Möglicherweise orientiert man sich demnächst am Vorjahr.